Polizei und Staatsschutz ermitteln nach Vorwürfen
Nazi-Skandal bei Oktoberfest in Sachsen: Zeigen Besucher den Hitlergruß?
Dieses Fest hat ein Nachspiel!
Vier Besuchern einer Oktoberfestparty in Sachsen droht mächtig Ärger. Sie sollen in einem Festzelt in dem Dorf Zieschütz bei Bautzen mehrfach den verbotenen Hitlergruß gezeigt haben. Und das, während ein Lied gespielt wird, das wegen seiner Wehrmachts-Verbindung kritisiert wird. Videoaufnahmen des unschönen Vorfalls gehen viral.
Video von Oktoberfest in Zieschütz geht viral
In dem 16 Sekunden langen Video sind vier Menschen zu sehen, die dem Anschein nach mehrfach den Hitlergruß zeigen. Es wurde auch der Polizei und dem Staatsschutz zugespielt. Ein Sprecher der Polizei Görlitz sagte RTL, die Kriminalpolizei ermittele jetzt die Details.
Nach dem Hinweis auf das Bildmaterial hatte die Polizei Sachsen gepostet: „Wir haben Ihr Video gesichert und an die zuständige Polizeidirektion gesendet. Der bessere Weg wäre hier aber der direkte Anruf auf dem Revier gewesen. Eine Meldung über X bringt immer unnötigen Zeitverzug mit sich. Trotzdem danke für Ihren Hinweis!“
Organisator distanziert sich von Hitlergruß-Video
Der Vorfall ereignet sich, während das Lied „Erika“ gespielt wird. Es ist im Gegensatz zu Hitlergruß und Nazi-Symbolen nicht verboten. Allerdings stammt es aus der Feder eines NSDAP-Komponisten und war ein beliebtes Marschlied deutscher Wehrmachts-Soldaten.
Matthias Braune, Organisator des Oktoberfestes in Zieschütz, teilte auf RTL-Anfrage zu dem Video und den Vorfällen mit: „Als Veranstalter haben wir dazu keine eigenen Erkenntnisse, jedoch vorsorglich Strafanzeige gegen Unbekannt erstattet.“ Weiter hieß es: „Unser Oktoberfest bietet in der Vergangenheit und in der Zukunft keine Plattform für radikale oder verfassungsfeindliche Ideen.“ (uvo)