Mit vollem Erfolg gestartet

Zensus 2022: Rund sieben Millionen Online-Fragebögen bereits ausgefüllt

16.05.2022, Bayern, Aurach: Anna-Maria Toska, Erhebungsbeauftragte für den Zensus 2022, führt eine Befragung durch. Ab 16. Mai wird in ganz Deutschland ein stichprobenartig ausgewählter Teil der Bevölkerung befragt. Es geht etwa um Alter, Familienstand oder Wohn- und Arbeitssituation. Die Ergebnisse sind Grundlage für viele politische und wirtschaftliche Entscheidungen. Foto: Daniel Karmann/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Das Statistische Bundesamt hat rund sieben Millionen ausgefüllte Online-Fragebögen zum Zensus 2022 erhalten. Dies sei ein sehr guter Start, erklärt Projektleiterin Katja Wilken.
dka, dpa, Daniel Karmann

Das Statistische Bundesamt hat rund sieben Millionen ausgefüllte Online-Fragebögen zum Zensus 2022 erhalten. 6,6 Millionen Bürger hätten Antworten zur Gebäude- und Wohnungszählung gesendet, rund 400.000 diejenigen zur Haushaltsbefragung, wie die Behörde am Freitag in Wiesbaden mitteilte.

Mehr als 30 Millionen Bundesbürger sollen befragt werden

Die ersten Anschreiben an Bürger seien vor knapp drei Wochen, ab dem 9. Mai, ausgesandt worden. "Wir freuen uns zu sehen, dass besonders die einfache und ressourcenschonende Möglichkeit der Online-Teilnahme am Zensus von den Bürgerinnen und Bürgern so gut angenommen wird", so Katja Wilken, Gesamtprojektleitung des Zensus 2022 beim Statistischen Bundesamt.

Insgesamt sollen mehr als 30 Millionen Bundesbürger befragt werden. Die Teilnahme ist verpflichtend und darf nicht verweigert werden – ansonsten kann es teuer werden. Das ist auf die sogenannte Auskunftspflicht zurückzuführen. Rund 100.000 Interviewer befragen zufällig ausgewählte Menschen an ihrem Wohnort, eine zweite Befragung betrifft das Thema Wohnen. Die staatliche Erhebung der Daten soll rund drei Monate dauern. Die Veröffentlichung aller daraus generierten Statistiken für Bund und Länder ist für November 2023 geplant.

Es seien sehr viele Anrufe bei den Service-Hotlines eingegangen, erklärte das Bundesamt am Freitag. Bis zu 3.000 Bürger am Tag wollten Fragen stellen. Der Zensus 2022 ist keine klassische Volkszählung, wie es sie in der Bundesrepublik 1987 zum letzten Mal gab. Vielmehr werden wie bereits beim Zensus 2011 Daten, die in der Verwaltung ohnehin vorliegen - etwa beim Einwohnermeldeamt -, durch die Erhebung aktueller Informationen ergänzt. (dpa/cba)