Zahl ziviler Opfer in Afghanistan sinkt
Die Zahl der zivilen Opfer im Afghanistan-Krieg ist erstmals seit Beginn der Erhebung im Jahr 2007 zurückgegangen. 2.754 Zivilisten seien im vergangenen Jahr getötet worden, zwölf Prozent weniger als im Vorjahr, teilte die Mission der Vereinten Nationen in Afghanistan (Unama) mit. Die Zahl der Verletzten habe "marginal" auf 4.805 zugenommen. Aufständische wie die Taliban seien für 81 Prozent der getöteten und verletzten Zivilisten verantwortlich gewesen, Nato-geführte Truppen und afghanische Sicherheitskräfte für acht Prozent. Die verbliebenen elf Prozent hätten keiner Konfliktpartei zugeordnet werden können.
Um "atemberaubende 700 Prozent" zugenommen habe die Zahl der Opfer bei gezielten Angriffen Aufständischer auf zivile Regierungsmitarbeiter, hieß es im Jahresbericht 2012 von Unama zu zivilen Opfern im Konflikt in Afghanistan. Im abgelaufenen Jahr seien 107 von ihnen getötet und 148 weitere verletzt worden. Um 20 Prozent zugenommen habe im vergangenen Jahr die Zahl der getöteten und verletzten Frauen und Mädchen. 301 Frauen und Mädchen seien getötet worden, weitere 563 seien verletzt worden.