Grünes Licht für die Rotlichtlampe?
Wunderwaffe Infrarotlicht? Wann es wirklich hilft - und wann Sie besser die Finger davon lassen
Eine Rotlichtlampe haben viele zuhause! Früher schon mal groß im Trend feiern die angeblichen Alleskönner jetzt ihr Comeback – und zwar in Form der Infrarot-Sauna. Die soll für so einiges in unserem Körper gut sein und gegen Erkrankungen, zum Stressabbau und echter Beauty-Booster wirken. Aber hält die wirklich, was sie verspricht? Bei welchen Beschwerden die Infrarot-Sauna wirklich hilft und warum sie bei Schnupfen lieber die Finger von der Wunderlampe lassen sollten.
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So wirkt das Infrarot-Licht auf den Körper
Infrarot-Sauna klingt erst einmal sehr innovativ – aber wo liegt eigentlich der Unterschied zur altbekannten Sauna? Im Gegensatz zur herkömmlichen Sauna funktioniert die Infrarot-Kabine nicht mit einer externen Wärmequelle, sondern mit Infrarot Strahlen, die von innen nach außen wärmen. Die Strahlen erwärmen hierbei nicht die Luft, sondern nur Gegenstände und damit auch den Körper.
Infrarot-Saunen erreichen daher nicht die Sauna typischen 80 bis 100 Grad, sondern nur ca. 30 bis 60 Grad. Aufgrund der weniger drückenden Wärme werden sie daher oft als angenehmer empfunden.
Treffen die Strahlen auf die Haut, setzen sie die Moleküle dieser in Schwingung und erzeugen so Wärme, die auch als Tiefenwärme bekannt ist. Die Wärme dringt ca. fünf mm tief in die Haut ein und kann so Verspannungen und andere Beschwerden mindern. Aber bei welchen Beschwerden ist Infrarot-Licht überhaupt geeignet?
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Bei diesen Beschwerden hilft Infrarot wirklich
Laut Sportmediziner Dr. Matthias Manke ist die Infrarot-Bestrahlung besonders bei leichten rheumatischen Beschwerden bestens geeignet. Auch die Ausschüttung von Stresshormonen könne reduziert werden, während das Licht gleichzeitig die Ausschüttung von Glückshormonen bewirke.
Wer seinen Körper ein wenig entschlacken möchte, könne ebenfalls ein Bad im Infrarot-Licht nehmen, da die Bestrahlung zur Entgiftung und Ausschwemmung von Stoffen wie zum Beispiel Milchsäure beitrage. Auch die Haut könne ein wenig reiner werden – wobei nicht von einem wirklichen Beauty-Booster zu sprechen sei.
Entgegen dem Glauben vieler Menschen sollte die Infrarot-Sauna jedoch nicht bei einer akuten Entzündung der Lunge, Nasennebenhöhlen oder Atemwege verwendet werden, so der Sportmediziner. Die Wärme könne hier eher dazu beitragen, dass sich die Entzündung verschlimmere.
Auch beim Abnehmen helfe Infrarotlicht nur bedingt – zwar verliere der Körper beim Schwitzen an Flüssigkeit, ein langfristiger Gewichtsverlust sei jedoch nicht gegeben.
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Nicht für jeden ist die Strahlung geeignet
Wer sich also eine Pause vom Stress des Alltags gönnen möchte und eine Alternative zu den hohen Temperaturen der herkömmlichen Sauna sucht, für den könnte die Infrarot-Sauna genau das Richtige sein. Bei punktuellen Beschwerden wie Gelenkschmerzen reicht jedoch auch die Infrarot-Lampe für zu Hause.
Aufpassen sollten jedoch vor allem Menschen mit niedrigem Blutdruck, da bei dieser zu schnell absinken könne. Auch Schwangere sollten die Infrarot-Sauna eher meiden, da keine Studien zu möglichen Folgen vorliegen. (jlu)
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