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Sauna

Die Sauna ist ein Schwitzbad mit uralter Geschichte. Nach den kurzen Saunagängen wird der Körper heruntergekühlt, um eine gesunde Wechselwirkung zu erzielen.

Sauna picture alliance / Alexander Farnsworth | Alexander Farnsworth

Bei der Sauna, auch Schwitzstube genannt, handelt es sich um ein Wechselbad, bei dem der Körper zuerst für eine bestimmte Zeit in einem Holzraum erwärmt und danach bewusst abgekühlt wird. Dies geschieht an kühler Frischluft oder durch kaltes Wasser, entweder beim Abduschen oder durch das Eintauchen in Kaltwasser. Traditionell erfolgt der Saunagang textilfrei. Es gibt jedoch Regionen der Welt, in denen es üblich ist, beim Saunieren Badekleidung zu tragen. Regelmäßige Saunagänge dienen der Gesundheit, z. B. stärken sie das Immunsystem, den Kreislauf und tun der Haut gut. Es gibt klare Regeln, an die sich Saunagänger aufgrund der Hygienebestimmungen, aber auch aus Gesundheitsgründen halten sollten. Die Temperaturen liegen in Saunen zwischen 80° und 105° Celsius.

Die Geschichte der Sauna

Bereits in der Steinzeit gab es das sogenannte Steinschwitzbad, in dem Steine erhitzt wurden. Die frühesten Funde stammen aus Ostasien. Von dort soll sich die gesunde Tradition bis nach Amerika ausgedehnt haben. Sogar die Eskimos in Alaska nahmen frühzeitig Steinschwitzbäder. Zwischendurch gab es immer wieder Zeiten, in denen das Saunieren aus Gründen der Moral nicht gern gesehen wurde. In Deutschland stieg die Zahl der Saunen insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg stark an. Heute haben viele öffentliche Badeanstalten auch Saunakabinen. Daneben gibt es kleine, privat betriebene Sauna-Angebote sowie zahlreiche Thermen, in denen die Besucher saunieren können. Auch viele Hotels bieten in ihren Wellness-Bereichen den Saunabesuch an. In Privathäusern lassen sich ebenfalls viele Besitzer eigene Saunen einbauen. Die Zahl wird auf ca. 1,6 Millionen geschätzt. In Finnland gibt es noch viel mehr Familien, die über eine eigene Sauna verfügen.

In Finnland werden in der Sauna Geschäfte getätigt

Laut dem Deutschen Sauna-Bund nehmen ca. 30 Millionen Menschen hierzulande Saunabäder. In Finnland gibt es, bezogen auf die Einwohnerzahl, weltweit die meisten Saunen. Die Sauna ist dort ein Ort der Geselligkeit, aber auch geschäftlicher Besprechungen. Es wird generell empfohlen, nicht länger als 15 Minuten in einem Saunagang zu verweilen. Die Holzbänke werden währenddessen durch Handtücher vor Schweiß geschützt. Wer Kreislaufprobleme bemerkt, sollte die Sauna sofort verlassen.