"Respekt" gegenüber dem Gastgeberland
Frankreich-Kapitän Lloris verzichtet auf Anti-Diskriminierungs-Binde

Der französische Nationaltorhüter und Kapitän Hugo Lloris wird bei der in Kürze beginnenden Fußball-WM in Katar keine spezielle Binde tragen, um ein Zeichen gegen Diskriminierung zu setzen. Der 35 Jahre alte Schlussmann von Tottenham Hotspur verzichtet damit darauf, sich anderen europäischen Mannschaftskapitänen bei der Initiative anzuschließen.
Lloris nicht der einzige Gegner der Anti-Diskriminierungs-Initiative
Er wolle dem Gastgeberland "Respekt" erweisen, begründete Lloris seine Entscheidung im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AFP: "Wenn wir ausländische Besucher in Frankreich willkommen heißen, möchten wir oft, dass sie unsere Regeln und unsere Kultur respektieren. Das werde ich auch tun, wenn ich nach Katar fahre."
Zuvor hatte sich bereits der Präsident des Französischen Fußball-Verbandes FFF, Noel Le Graet, gegen die Initiative ausgesprochen. Der Titelverteidiger trifft in der Gruppenphase auf Australien, Dänemark und Tunesien.
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Neuer trägt bunte "One Love"-Binde

WM-Gastgeber Katar steht besonders in Europa aufgrund seines Umgangs mit Arbeitsmigranten, Frauen und der LGBTQ-Gemeinschaft in der Kritik.
Manuel Neuer, Kapitän und Torhüter der deutschen Nationalmannschaft, wird bei dem Turnier mit einer Binde auflaufen, die ein Herz in bunten Farben ziert, sowie die Aufschrift "One Love" trägt. (sid/lha)
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