Wie Eltern geschickt vorbeugen könnenWissenschaftler berechnet „Formel“: Diese 4 Faktoren führen dazu, dass Ihr Kind einen Wutanfall bekommt

Kind schreit im Flugzeug
Kinder, die im Flugzeug ordentlich Lärm machen, können Eltern und Mitreisende zur Verzweiflung treiben. Gut, wenn wir die Vorzeichen eines Wutanfalls rechtzeitig erkennen und vorsorgen.
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Hochroter Kopf, ohrenbetäubendes Geschrei und wildes Um-sich-Schlagen!
Ein Tobsuchtsanfall des eigenen Kindes an Bord des Flugzeugs zählt für viele Eltern zu den absoluten Horrorszenarien und bedeutet von jetzt auf gleich Stress pur. Denn niemand möchte neben Eltern mit einem plärrenden Kind sitzen. Wie Eltern einen solchen Wutanfall hinauszögern und wenigstens einen Kurzflug ohne emotionale Turbulenzen überwinden können, hat nun ein britischer Wissenschaftler „berechnet“.

Wie Eltern Wutanfällen ihrer Kinder vorbeugen können

Hunger, Übermüdung oder eine komplette Reizüberflutung: Die Gründe, warum die Laune der Kleinen von jetzt auf gleich umschlägt, sind vielfältig. Aber fest steht: Ist der Schalter erst einmal umgelegt und die Stimmung im Keller, ist es schwierig, die Kinder wieder aus dem emotionalen Tief herauszukatapultieren.

Doch soweit muss es gar nicht erst kommen. Davon ist zumindest der britische Mathematiker Dr. Tom Crawford von der Universität Oxford überzeugt. Er hat eine Formel entwickelt, mit der sich die Zeitspanne berechnen lässt, nach der während eines Fluges der erste Wutanfall eines Kleinkindes zu erwarten ist. Diese Berechnung soll Eltern helfen, Wutanfälle der Kleinen hinauszuzögern oder – zumindest auf einem Kurzstrecken-Flug – sogar komplett zu verhindern.

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Diese vier Faktoren sind die häufigsten Auslöser für Wutanfälle bei Kleinkindern

Die sogenannte Ausrasterformel besagt, dass die Wahrscheinlichkeit für einen Wutausbruch bei Kindern 27 Minuten und 48 Sekunden nach dem Start des Fluges am größten ist. Dabei dauert ein Wutanfall im Durchschnitt 15 Minuten und sechs Sekunden. Eine Zeitspanne, die den betroffenen Eltern nicht selten wie eine Ewigkeit vorkommt, ist ihnen doch die ungeteilte Aufmerksamkeit der mitfliegenden Passagiere sicher. Und auch den geduldigsten Fluggästen reißt früher oder später der Geduldsfaden und die mitleidigen Blicke weichen zunehmend gernervtem Augenrollen.

Im Zuge der von Asda Money durchgeführte Studie wurden dabei zunächst die häufigsten Auslöser von Wutanfällen bei Kindern ermittelt. Nach Angaben von Eltern reizbarer Kleinkinder in Großbritannien sind die Hauptursachen demnach Müdigkeit, Langeweile, Hunger und Lärm. Das sind sozusagen die Hauptzutaten für den perfekten Ausraster.

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Bei der Berechnung der Formel wurde jeder der vier Auslöser mit einer Punktzahl von null bis zehn bewertet. Null bedeutet, dass das Problem von Seiten der Eltern komplett ignoriert wird, zehn, dass die Eltern es erfolgreich bewältigen. „Wenn alle vier Hauptursachen für einen Wutanfall angegangen werden, das heißt, mit einer Punktzahl von zehn bewertet werden, kann die durchschnittliche Zeit bis zum Auftreten eines Wutanfalls während eines Fluges auf 129 Minuten erhöht werden“, erklärt der Wissenschaftler. Das sei fast fünfmal länger als die erwartete Zeit bis zum Auftreten eines Wutanfalls ohne jegliche Intervention.

Mit anderen Worten: Eine wutanfallfreie Reise ist theoretisch (!) durchaus möglich. Zumindest dann, wenn der Flug weniger als 129 Minuten dauert, was bei vielen Flugstrecken innerhalb Deutschlands oder auch Europas der Fall ist.

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