Ausbau im Westen stockt

Windrad-Statistik – Landesregierung hinkt hinterher

1.000 neue Windräder in fünf Jahren hat die NRW-Wirtschaftsministerin zu Beginn ihrer Amtszeit versprochen. Die Halbzeitbilanz sieht düster aus: Im vergangenen Jahr sind in NRW 154 nur neue Anlagen errichtet worden. Dazu 676 genehmigt. Für den Landesverband Erneuerbare Energien vielversprechende Zahlen. Trotzdem heißt es bei der Pressekonferenz am Freitag (10.01.) „Genehmigungen allein erzeugen keine Leistung".

Seit Beginn der Legislaturperiode wurden 319 Windräder gebaut. Zur Wahrheit gehört aber auch: 243 alte Anlagen wurden abgebaut. Macht ein Nettoergebnis von 76 Anlagen mehr als vor Schwarz-Grün. Das größte Problem: Bei Flaute oder unregelmäßigem Wind kann die Energieversorgung schwanken. Das kann wiederum die Netzstabilität beeinträchtigen.

Im Jahr 2023 wurden 13.051 Gigawattstunden Windenergie eingespeist. Im gesamten Strommix ist das ein Anteil von 13,8%. Zahlen für 2024 gibt es noch nicht. Ein weiteres Hindernis: in vielen Gebieten NRW's können keine Windräder aufgestellt werden, die hoch genug und damit wirtschaftlich sind. Hinzu kommt: ein Windrad benötigt etwa einen halben Hektar Bodenfläche. Hauptsächlich für das Fundament aus Stahl und Beton. Die Pachtpreise, die dafür gefordert werden, explodieren.