Wie kann ich eine Aktie kaufen?

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Ohne Depot geht nichts

Die Telekom-Aktie war die erste echte Volks-Aktie in Deutschland. Selten hat ein Börsengang so hohe Wellen geschlagen. Und viele Menschen haben sich im November 1996 erstmals entschieden, erspartes Geld in Aktien anzulegen. Inzwischen gehören Aktien auch für Normalbürger zur klassischen Geldanlage. Auch hierzulande fragen sich viele Sparer, wie sie Aktien kaufen können.

Wie kaufe ich eine Aktie?
Die Telekom war die erste Volks-Aktie. Über ihre Kursentwicklung waren nicht alle Anleger glücklich.
dpa, Stephanie Pilick

Wer Aktien kaufen möchte, muss zuerst ein Aktiendepot anlegen. Das kann er bei seiner Hausbank machen oder einem Onlinebroker. In dem Depot werden die Aktien aufbewahrt und verwaltet. Das geschieht virtuell, man hält in der Regel keine Aktie in der Hand (Hier finden Sie unseren großen Online-Trading-Programm-Test).

Ist ein Depot angelegt, kann der Anleger eine Aktie kaufen. Zuvor muss er sich natürlich Gedanken darüber machen, welche Aktien er erwerben möchte. Das ist eine Kunst für sich. In erster Linie geht es darum, Informationen zu sammeln: Zum Beispiel über ein Unternehmen, dessen Aktie man erwerben möchte. Über das eigene Online-Depot kann man auch die Entwicklung einer noch nicht gezeichneten, also gekauften, Aktie verfolgen. Auch wimmelt es im Internet von zahlreichen Analysten, die Kauf- und Verkaufsempfehlungen abgeben.

Ist die Entscheidung gefallen, welche Aktie gekauft werden soll, muss man das seiner Bank oder seinem Broker mitteilen. Das passiert entweder persönlich oder direkt am Computer. Per Mausklick kann jeder Depotbesitzer Aktien kaufen und verkaufen. Eine Aktie kann sofort zum aktuellen Stand gekauft werden. Es kann aber auch ein – meist niedriger – Preis festgelegt werden, zu dem die Aktie gekauft werden soll. Erreicht die Aktie innerhalb eines bestimmten Zeitraums diesen Kurs, wird der Kauf automatisch abgewickelt.

Begehrte Aktien sind schwer zu kriegen

Gehen ausländische Konzerne wie Facebook an die Börse, wird ein Kauf komplizierter. Private Anleger aus Deutschland haben hier meist keine Chance, bei der Erstausgabe der Aktie zuzuschlagen. Denn die Erstemission von Facebook hat an der New Yorker Börse stattgefunden. Und: Der Großteil der Aktien ist bereits an Profis, sogenannte institutionelle Investoren, verteilt worden. Das sind Investmentbanken wie Goldmann Sachs, die ihren Sitz an der Wall Street haben.

Grundsätzlich können auch deutsche Anleger über ihre Depotbank Aktien an der New Yorker Börse ordern. Sie müssen allerdings beachten, dass die Ordergebühren viel höher sind als im innerdeutschen Handel. Außerdem sind die Aktien bei der Erstemission eines bekannten Unternehmens häufig überzeichnet. Das bedeutet, dass das Interesse an den Aktien größer ist als die Anzahl der Aktien, die ausgegeben werden.

Experten raten Kleinanlegern, die Kursturbulenzen abzuwarten und erst später einzusteigen. Vor allem bei Facebook gibt es einen riesigen Hype. Broker wie Ben Willis von der New Yorker Börse raten deshalb: "Kauf nur, was Du kennst."