Als Wertpapier verbriefen Aktien einen Anteil an einer Aktiengesellschaft. Durch den Erwerb von Aktien werden Investoren Anteilseigner an dem emittierenden Unternehmen. Abhängig von der Aktienart haben Aktionäre bestimmte Rechte, die sie auf der jährlichen Hauptversammlung durch ihr Stimmrecht wahrnehmen können. Damit haben die in der Regel passiven Anteilseigner eine Möglichkeit, Einfluss auf die Geschäftspolitik der Aktiengesellschaft zu nehmen.
Welche Arten von Aktien gibt es?
Es gibt verschiedene Aktien: Stammaktien, Vorzugsaktien, Aktien mit und ohne Stimmrecht sowie mit und ohne Übertragungsrecht, Nennbetrags- und Stückaktien sowie alte und junge Aktien. Inhaber von Wertpapieren mit Vorzugsrecht verzichten auf ihr Stimmrecht und erhalten als Ausgleich bevorzugte Dividendenansprüche. Durch den Verzicht auf das Stimmrecht in der Hauptversammlung können Vorzugsaktionäre jedoch keinen Einfluss auf die Entscheidungen der Unternehmensführung nehmen, was sich letztendlich auch auf die Höhe der Dividendenzahlungen auswirken kann.
Inhaberaktien
Diese Wertpapiere sind leicht übertragbar, denn derjenige, der sich im Besitz des Wertpapieres befindet, kann automatisch alle Rechte daraus geltend machen. Das emittierende Unternehmen weiß jedoch nicht, wer über diese Aktien Miteigentümer wird, da diese nicht auf einen bestimmten Namen lauten und nicht in einem Aktienregister verzeichnet werden. Inhaberaktien sind also leicht ohne Zustimmung des ausgebenden Unternehmens übertragbar. Da kein direkter Kontakt zwischen Aktiengesellschaft und Aktionären besteht, erfolgt die Einladung zur Jahreshauptversammlung über die Depotbanken.
Namensaktien
Über eine Namensaktie sind Unternehmen und Aktionär eng miteinander verknüpft. Das Wertpapier wird auf den Namen eines bestimmten Aktionärs ausgestellt und in ein Aktienregister eingetragen. Das Unternehmen weiß genau, wer Miteigentümer ist und wann eine Inhaberaktie ge- und verkauft wird. Eine Sonderform sind vinkulierte Aktien. Diese können nur mit Zustimmung des Unternehmens veräußert werden.
Nennwert- und Stückaktien
Zusätzlich erfolgt die Einteilung in Nennwert- und Stückaktien. Eine Nennwertaktie lautet auf einen bestimmten konstant bleibenden Wert. Dennoch kann der Kurswert an der Börse steigen oder fallen. Nennwertlose Stückaktien verbriefen einen prozentualen Anteil an dem emittierenden Unternehmen. Diese müssen sich für eine der beiden Wertpapierarten entscheiden. Junge Aktien werden im Zuge einer Kapitalerhöhung ausgegeben.
Alte und junge Aktien
Als alte Aktien werden die bereits auf dem Markt handelbaren Aktien bezeichnet. Bei der Ausgabe junger Aktien können Altaktionäre diese Wertpapiere zum Vorzugspreis erwerben, damit ihr Anteil am Unternehmen prozentual gleichbleibt.