Warnung vor "Krebs und Fortpflanzungsschaden"
Wie gaga ist das denn? Airline-Personal soll mit toxischem Schal auf Brustkrebs aufmerksam machen

Anlässlich des Brustkrebs-Monats Oktober sollen die Mitarbeiter der US-Fluggesellschaft United Airlines rote Halstücher tragen. Diese sind mit kleinen rosa Schleifen bedruckt – ein internationales Symbol, das Solidarität mit Frauen zum Ausdruck bringen soll, die an Brustkrebs erkrankt sind. So weit, so vorbildlich. Doch dann die schockierende Wendung: In der Verpackung der Schals befindet sich ein Hinweis, der vor "Krebs und Fortpflanzungsschaden" warnt.
Krebserregende Stoffe fallen unter das kalifornische Kennzeichnungsgesetz
Ein Foto der Warnung liegt der „New York Post“ vor. Auf dem Zettel sieht man, neben der Warnung vor möglichen krebserregenden Stoffen, auch einen Hinweis auf das kalifornische Kennzeichnungsgesetz „Proposition 65“. Dieses gibt vor, dass Unternehmen vor Produkten warnen müssen, die Chemikalien enthalten, die Krebs oder andere Gesundheitsprobleme wie Geburtsdefekte oder Unfruchtbarkeit verursachen können. Über 800 Chemikalien stehen auf der Liste der meldepflichtigen Stoffe.
Es sei jedoch unklar, ob sich der Warnhinweis auf die bedruckten Synthetik-Schals beziehe oder auf den Kunststoff, in dem sie verpackt waren, sollen ein in Kalifornien ansässiger Mitarbeiter der Fluggesellschaft sowie ein Familienangehöriger der "New York Post" berichtet haben.
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Gut gemeint, schlecht umgesetzt
„Es ist eine großartige Geste, sich für die Sache einzusetzen", wird der Familienangehörige des anonymen Mitarbeiters von dem Magazin zitiert. "Doch da hat jemand bei der Ausführung nicht zu Ende gedacht. Wie kann man etwas so Offensichtliches übersehen? Etwas, das darauf abzielt, mehr Bewusstsein für Krebs zu schaffen, könnte ihn selbst verursachen“. (dhe)
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