Widerlicher Fund am Rhein
Wels gefesselt und zum Sterben zurückgelassen - Angler rettet ihm das Leben

Wer tut einem Tier nur so etwas an? Ein Angler hat am Montag einen gefesselten Wels am Ufer des Rheins in Düsseldorf-Volmerwerth gefunden. Ihm sei eine Maulschlinge verpasst worden, heißt es. Die Polizei hat Ermittlungen eingeleitet, der oder die Täter sind noch auf freiem Fuß.
Tierquäler misshandeln Fisch mit Seil
Unbekannte sollen dem zwei Meter langen Fisch ein Seil um den Schlund gelegt und das andere Ende dann an einem Stein befestigt haben. Als wäre das nicht genug, habe sich die Kordel in einem Stahlkabel verheddert. Das habe zur Folge gehabt, dass der Wels nicht sofort hätte gerettet werden können, so die Polizei.
Deshalb fuhr die Düsseldorfer Feuerwehr mit einem Boot an das Tier heran. Der Besatzung sei es gelungen, Seil und Kabel zu entwirren. Daraufhin habe man dem Fisch die Maulschlinge abgenommen und ihn freigelassen.
Größter Süßwasserfisch Europas
Der Europäische Wels – auch Flusswels genannt – ist der größte Süßwasserfisch auf dem Kontinent. Die Tiere sind hauptsächlich in der Dämmerung oder Nacht aktiv. Sie können bis zu fünf Meter lang und 300 Kilogramm schwer werden. Ihre Lebenserwartung liegt bei bis zu 60 Jahren.
Wasserschutzpolizei Duisburg ermittelt
Die Wasserschutzpolizei Duisburg ermittelt jetzt gegen die Unbekannten. Der Vorwurf: Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. Die Ermittler suchen Zeugen, die die Verdächtigen womöglich am Rhein gesehen haben oder sachdienliche Hinweise geben können. Wer etwas gesehen hat, wird gebeten, sich unter der Rufnummer 0203 2800 zu melden. (dpa/ dky)