Wetter und Gesundheit: Gibt es Erkältungswetter?

Frankfurt (Oder) (Brandenburg): Eine junge Frau putzt sich mit einem Taschentuch ihre Nase, aufgenommen am 01.10.2004 in Frankfurt (Oder) (Illustration zum Thema Schnupfen, Grippe, Erkältun). Chronisch Kranke und alte Menschen sollten sich nach Angaben der AOK Berlin jetzt gegen Grippe impfen lassen. Besonders gefährdet seien zu Beginn der kalten Jahreszeit Senioren über 60 Jahre sowie Menschen mit Nieren-, Herz- und Stoffwechselerkrankungen, chronischer Bronchitis, Asthma und Diabetes. Für diese Versicherten sei der Impfschutz kostenlos, teilte die Krankenkasse am Freitag mit. Da sich die Grippeviren änderten, sollte jeden Herbst neu geimpft werden.

Viele Menschen reden von einem typischen Erkältungswetter. Dabei sind nicht allein die Witterungsbedingungen gemeint, sondern auch wie ein Mensch sich dabei fühlt. Und genau das trägt dazu bei, dass man sich tatsächlich bei nass-kaltem Wetter erkältet, wie eine wissenschaftliche Analyse von Professor Andreas Matzarakis aus Freiburg und Professor Panagiotis Nastos aus Athen jetzt laut Bayer Vital erstmals gezeigt hat.

Neben den klassischen Tipps zur Verhinderung einer Erkältung wie das Meiden von Menschenmassen und eine ausgewogene Ernährung kann daher auch die Steigerung der gefühlten Temperatur helfen, einen Schnupfen zu vermeiden.

Doch wovon hängen Erkältungswetter und die gefühlte Temperatur ab? Zu 100 Prozent kann nach Angaben der Forscher das Erkältungswetter nicht beschrieben werden. Vor allem tiefe Temperaturen in Verbindung mit Regen oder Nebel sind die Voraussetzungen für das Erkältungswetter

Die gefühlte Temperatur

unbekannt

Die gefühlte Temperatur wird zum einen durch Faktoren wie Temperatur, Nässe und Wind, aber auch durch Sonneneinstrahlung und Luftdruck bestimmt. Zum anderen basiert die gefühlte Temperatur auf dem Energie- beziehungsweise Wärmeaustausch des Menschen mit seiner Umgebung. Das wiederum hängt davon ab, wie sich jemand kleidet und wie er sich bewegt. Zudem fließen Körpergröße, Gewicht und Alter in die Empfindung mit ein.

Berechnet wird diese komplexe Größe nach dem Klima-Michel-Modell des Deutschen Wetterdienstes, das das thermische Empfinden eines etwa 35-jährigen Mannes mit circa 1,75 Meter Länge und 75 Kilogramm Gewicht zugrunde legt.

Das Temperaturempfinden kann beispielsweise durch geeignete Kleidung maßgeblich beeinflusst werden. Entsprechend angezogen, trägt auch viel Bewegung an der frischen Luft dazu bei, dem Wetter schöne Seiten abzugewinnen. Und wer zudem die klassischen Ratschläge zur Erkältungsprävention beherzigt, hat gute Chancen, ohne Triefnase durch jedes Wetter zu kommen.