Großfahndung in Weilerbach
Sohn (38) soll Mutter und ihren Partner getötet haben - Polizei jagt Daniel M.
+++ Update: Der Verdächtige hat sich selbst gestellt +++
Er soll seine Mutter (60) und deren Lebensgefährten (65) umgebracht haben: Die Polizei Kaiserslautern fahndet nach Daniel M. (38) und warnt: „Der Tatverdächtige dürfte sich in einem psychischen Ausnahmezustand befinden“. Deshalb sei Vorsicht geboten. Wer M. sieht, sollte ihn keinesfalls ansprechen, sondern unter der Notrufnummer 110 die Polizei benachrichtigen. Auch Anhalter sollten nicht mitgenommen werden.
Weilerbach: Fieberhafte Suche nach Tatverdächtigem
„Wir gehen davon aus, dass er zu Fuß unterwegs ist. Der Radius ist also relativ klein“, sagte ein Polizeisprecher am Mittwochmorgen. Eine Spur gebe es aber noch nicht. Die Polizei schließt nicht aus, dass M.bewaffnet ist.
Die Toten seien am Dienstagmorgen in einem Gehöft in Weilerbach entdeckt worden, teilte das Polizeipräsidium Westpfalz am Dienstag mit. „Wir gehen von einem Tötungsdelikt aus“, sagte ein Sprecher. Ob die beiden erschossen wurden, wollte er „weder bestätigen noch dementieren“.
Die Frau und der Mann seien nicht verheiratet, aber vermutlich ein Paar gewesen. Die Polizei sucht mit einem verstärkten Aufgebot und unter anderem per Hubschrauber nach dem Tatverdächtigen. Daniel M. steht ebenfalls im Verdacht, in der Nacht vom 7. auf den 8. März in Mackenbach und Erzenhausen ein Carport, eine Garage und eine angrenzende Scheune in Brand gesteckt zu haben. Dabei entstand hoher Sachschaden, verletzt wurde niemand. Nach Erkenntnissen der Polizei soll es sich um Beziehungstaten handeln.
M. ist laut Fahndungsbeschreibung etwa 1,75 Meter groß und von normaler Statur. „Er hat braune, leicht lockige Haare, die Schläfen sind grau meliert. Zuletzt war er mit einer dunkelgrünen Cargo-Arbeitshose und einer dunkelgrauen Softshelljacke bekleidet; er trug schwarze Arbeitsschuhe“, heißt es in der Beschreibung der Polizei.
Keine Anhaltspunkte auf besondere Gefährdung
„Die Polizei hat derzeit keine Anhaltspunkte für eine besondere Gefährdung der Bevölkerung“, teilen die Ermittler auf Twitter mit.
Weilerbachs Bürgermeisterin Anja Pfeiffer teilte mit, es spreche nichts dagegen, zur Arbeit zu gehen. Auch Kitas und Schulen sind weiterhin geöffnet. Per Twitter hatte die Polizei Menschen in Weilerbach zunächst darum gebeten, in einem Gebäude zu bleiben. In Weilerbach leben etwa 5.000 Menschen.
Polizei richtet Anlaufstelle auf Dorfplatz ein
Am späten Dienstagnachmittag wurde die Fahndung auch auf die Ortschaft Rodenbach ausgeweitet. Die Polizei hatte nach eigenen Angaben am Nachmittag noch keinen konkreten Hinweis auf den möglichen Aufenthaltsort des Verdächtigen.
„Befragungen laufen“, hieß es. Die Ermittler seien auch mit zivilen Kräften vor Ort. Mehrere Straßen, unter anderem in einen Nachbarort, waren gesperrt. Es gebe noch keine Erkenntnisse über mögliche Motive der Tat, die Ermittlungen dauerten an, sagte der Sprecher. Dabei gehe man auch Zeugenhinweisen nach. Für Fragen und Hinweise der Bevölkerung hat die Polizei in Weilerbach auf dem Dorfplatz eine Ansprechstelle eingerichtet.
