Peru: Opfer aufgehängt und nackt verhört
Frauen entführt und misshandelt, weil sie angeblich "Hexen" sind

Diese Meldung ist vom 13. Juli 2022, nicht aus dem Mittelalter: Sieben Frauen sind in Peru verschleppt und misshandelt worden, weil sie "Hexen" sein sollen. Das berichtet das Magazin "Spiegel".
Freilassung gegen Zusage, die Entführer nicht zu "verhexen"
Das groteske Geschehen soll sich Ende Juni in dem abgelegenen Andendorf Chillia abgespielt haben. Zuvor seien in dem Dorf mehrere Bewohner erkrankt oder gestorben. Daraufhin hätten Bauernpatrouillen die Frauen entführt, heißt es weiter.
Peruanische Behörden seien durch Videos der Misshandlungen auf den Fall gestoßen, die in sozialen Medien kursierten. Unter anderem soll darin zu sehen gewesen sein, wie eine Frau an einem Fuß aufgehängt und ausgepeitscht worden sei. Eine andere habe man nackt verhört, so der Bericht weiter.
Die Regierung habe sich direkt an die Entführer gewandt, woraufhin die Entführten freigelassen worden seien. Lokalen Medien zufolge seien die Opfer zwischen 43 und 70 Jahren alt und bis zu zwei Wochen in der Gewalt der Verbrecher gewesen.
Angeblich mussten sie vor ihrer Freilassung unterschrieben, dass sie nicht gegen die Mitglieder der Patrouille aussagen und diese auch nicht "verhexen" würden. (uvo)