England im Viertelfinale ohne Unterstützung
Wegen Delta-Variante: UEFA sperrt EM-Tickets für englische Fans

Kein Fan-Support für die „Three Lions“ im EM-Viertelfinale gegen die Ukraine: Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hat alle jüngst an englische Fans verkauften Eintrittskarten für das Spiel am Samstag in Rom gesperrt. Damit soll verhindert werden, dass Fans von der britischen Insel nach Italien reisen und trotz der dort geltenden Quarantänevorschriften ins Stadion kommen.
Italien kündigt scharfe Kontrollen an
„Die italienische Behörden haben die UEFA dringend um die Ergreifung von Maßnahmen gebeten, um zu verhindern, dass britische Bürger die bei der Einreise nach Italien vorgeschriebenen Quarantäne-Maßnahmen umgehen“, erklärte die Europäische Fußball-Union.
Einreisende aus Großbritannien müssen wegen der dort grassierenden Delta-Variante des Coronavirus in Italien derzeit fünf Tage in Quarantäne. Selbst bei einer Anreise gleich am Abend nach dem 2:0-Achtelfinalerfolg der englischen Fußball-Nationalmannschaft gegen Deutschland hätte diese Frist nicht eingehalten werden können.
„In Anbetracht der Zeiten ist es unmöglich, jetzt nach Italien zu kommen, um das Spiel am Samstag zu sehen und gleichzeitig die Quarantäne einzuhalten“, hatte der Staatssekretär des Gesundheitsministeriums, Pierpaolo Sileri, schon in einem Interview mit der Zeitung „Corriere della Sera“ gesagt.
Italien kündigt scharfe Kontrollen an
Nun reagierte die UEFA: „Insbesondere sollen die seit dem 28. Juni an britische Bürger verkauften Tickets annulliert werden. Außerdem sollen Verkauf und Transfer dieser Eintrittskarten mit Wirkung von heute Donnerstagabend 21.00 Uhr gestoppt werden“, teilte der Verband mit. Bereits an Briten verkaufte Tickets könnten an Personen mit Wohnsitz in Italien weitergegeben oder zurückgegeben werden.
Die italienischen Behörden sind trotzdem alarmiert. Sie haben angekündigt, die Einreise- und Quarantäneregelung scharf zu kontrollieren. Auch die britische Regierung rät ihren Bürgern, nicht für das Spiel nach Italien zu reisen. „Die Bitte ist wirklich, das Spiel von zuhause aus anzuschauen und das Team so laut wie möglich anzufeuern“, sagte Staatssekretärin Anne-Marie Trevelyan dem TV-Sender Sky. (sid/dpa/wwi)