"Art und Weise der Berichterstattung ist gewöhnungsbedürftig"

Wegen Aussagen-Eklat um weibliche Schiris: Schwarzer-Klartext bei RTL

Jetzt spricht Christian Schwarzer (53)! Mit seinen Aussagen über die Schiedsrichterinnen bei der Handball-WM hat die Handball-Legende für mächtig Wirbel gesorgt. Der Weltmeister von 2007 sagte: „Ich hätte es nicht gemacht, weil die können bei den Frauen pfeifen, und die Männer pfeifen bei den Männern.“ RTL erreichte den Ex-Handballer und fragte nach. Dass die deutschen Handballer eine gänzlich andere Meinung haben als Schwarzer, sehen Sie im Video.

Schwarzer im RTL-Interview: "Bin wohl in vielen Dingen nicht mehr zeitgemäß"

Der Braunschweiger zu RTL: „Ich stehe zu meiner Meinung, die werde ich auch nicht ändern, nur weil manche Leute meinen, dass es nicht in die breite Öffentlichkeit passt. Ich bleibe bei meiner Meinung, dass die Frauen bei der Frauen- und die Männer bei der Männer-WM pfeifen sollten – nicht mehr und nicht weniger.“ Zugleich zeigt er auch ein Einsicht, führt aus: „Ich habe aber auch gemerkt, dass ich in anderen Dingen anscheinend nicht mehr zeitgemäß bin. Genauso wie die heutige Jugend ARD und ZDF nicht mehr kennen, bin ich in einer anderen Zeit aufgewachsen.“

Rückblick: Aufgemacht hatte er die Diskussion in seiner vorherigen Sendung, als er sagte: „Keine Ahnung, wie man da auf die Idee gekommen ist, Frauen bei den Männern pfeifen zu lassen“

Lese-Tipp: Schwarzer legt nochmal nach!

Zweimal standen Tanja Kuttler und Maike Merz bisher bei der WM auf der Platte – „sie machen es ja auch gut“, lobt Schwarzer, der beim saarländischen Handball-Verband als Jugendkoordinator arbeitet und als solcher auch das Jungschiedsrichter-Projekt für Mädchen und Jungen unterstützt. „Meine Aussage hat sich rein auf die WM bezogen.“

Schiedsrichterin Tanja Kuttler: "Wir fühlen uns voll akzeptiert"

Kritik kommt für den Träger des Silbernen Lorbeerblatts nun von allen Seiten. Schiedsrichterin Tanja Kuttler (37), die bei der WM bereits zwei Spiele leitete, erklärte: „Das Schöne ist, dass wir sowohl in der Bundesliga als auch international auf der Platte überhaupt keine Unterschiede wahrnehmen. Wir fühlen uns voll akzeptiert. Wir haben immer das Gefühl, dass wir einen guten Draht zu den Spielern und Trainern haben und dass es tatsächlich keine Rolle spielt, wer da gerade pfeift.“

DHB-Kapitän Johannes Golla (25) führte aus: „Für mich persönlich macht das eigentlich keinen Unterschied, wer die Spiele pfeift.“

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Verwunderung über Berichterstattung

Unterdessen wundert Schwarzer die Berichterstattung in den Medien. „Die Berichterstattung ist schon sehr gewöhnungsbedürftig, aber leider in der heutigen Zeit normal.“

Übrigens: Dem DHB-Team traut „Blacky“ eine Menge zu, sagt: „Das Halbfinale sollte immer das Ziel sein. Ich traue ihnen alles zu – auch den Weltmeister-Titel.“