Kamera zeichnet Brutalo-Übergriff auf
Bar-Türsteher zerrt Frau an Haaren Treppe hinunter - weil er sie verwechselt
"DC Pride", das sind sieben Tage im Juni, an denen in Washington ausgelassen gefeiert wird. Die BIPOC- und LGBTQ-Gemeinde lädt dazu ein. Schwarze, Indigene, Lesben, Schwule, Diverse – die menschliche Gesellschaft ist bunt, niemand soll ausgegrenzt werden. Auch Keisha Young (22) mischte sich unter die Feiernden, wollte am geselligen Treiben teilhaben. Die Freude der Studentin währte nicht lange, ein brutaler Sicherheitsmann zerrte sie in einer Bar an den Haaren eine Treppe hinunter. Wegen einer Verwechslung – sie hatte nichts getan. Nun klagt sie über Prellungen und möglicherweise eine Gehirnerschütterung.
Sie erlitt Blutergüsse, Prellungen und wohl auch eine Gehirnerschütterung
Der Vorfall ereignete sich am Wochenende in einem Lokal namens Nellies-Sports-Bar. Die Betreiber sind schockiert. Die Bar schließe für eine Woche, zitiert der US-Sender NBC eine Erklärung des Managements. Darin heißt es weiter, der Sicherheitsdienst sei gefeuert. Es sei ein unabhängiger Dienstleister gewesen.
Handy-Videos zeigen, wie die 22-Jährige brutal an den Haaren die Treppe heruntergeschleift wird. Andere Menschen wollen ihr zu Hilfe eilen, den Security-Mann davon abhalten. Tumultartige Szenen, lautes Geschrei. Keisha Young verlässt das Lokal voller Blutergüsse und mit starken Schmerzen. "Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich eine Gehirnerschütterung habe", sagt sie. Ihr sei schwindelig, sie könne sich nicht konzentrieren.
Türsteher verwechselte Young mit Alkohol-Schmugglerin
Der Vorfall macht sie traurig. "Kein Mann sollte jemals eine Frau so behandeln", findet sie. Zumal die junge Frau überhaupt nichts getan hatte. Sie glaubt, dass sie Opfer einer Verwechslung wurde. Ein Türsteher habe sie für eine andere Frau gehalten, die eine Flasche Alkohol mit in die Bar schmuggeln wollte, so ihre Vermutung. "Tragisch", sagt ihr Anwalt Brandon Burrell dem NBC-Bericht zufolge.
Nellies-Sports-Bar ließ mitteilen: Egal, was zuvor passiert sei, "nichts rechtfertigt eine Misshandlung und Respektlosigkeit gegenüber einem unserer Gäste." Nun ermitteln Polizei und Justiz. (uvo)