Was ist mit der Schülerin aus Berlin passiert?Die Suche nach Rebecca (15) geht weiter

01.03.2019, Berlin: Kriminaltechniker der Berliner Polizei untersuchen das Haus der Schwester der verschwundenen 15-jährigen Rebecca. Rebecca ist wahrscheinlich Opfer eines Verbrechens geworden. Die Mordkommission nahm einen Verdächtigen fest. Rebecca war am 18. Februar verschwunden. Sie hatte bei ihrer Schwester übernachtet, erschien am nächsten Tag aber nicht in der Schule. Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Die Ermittler suchten im Haus von Rebeccas Schwester nach Spuren - dort wurde das vermisste Mädchen zuletzt lebend gesehen.
bvj nic, dpa, Bernd von Jutrczenka

Was ist mit Rebecca passiert? Die 15-jährige Schülerin aus Berlin verschwand irgendwann in den Morgenstunden des 18. Februar. Die Polizei sucht mit Hochdruck nach dem Mädchen, bisher aber ohne Erfolg. Auch Rebeccas Schwager, der zwischendurch als Verdächtiger festgenommen wurde, ist inzwischen wieder auf freiem Fuß. Jetzt geht die Suche nach der Vermissten weiter. Doch die Auswertung der Spuren könnte Tage in Anspruch nehmen, sagte eine Polizeisprecherin.

Die Polizei geht inzwischen vom Schlimmsten aus

„Mordkommission und Staatsanwaltschaft müssen alles Mögliche tun, auch um das Mädchen zu finden“, sagte eine Sprecherin. Je länger die Suche dauert, desto unwahrscheinlicher ist es, dass Rebecca noch lebt. Die Polizei hat keine Hoffnung mehr, das Mädchen noch lebend zu finden. „Da es nach wie vor keinerlei Lebenszeichen von der Vermissten gibt, ist inzwischen davon auszugehen, dass Rebecca Opfer eines Tötungsdeliktes wurde“, hieß es in einer Mitteilung. Wie die Suche nach der 15-Jährigen jetzt weitergeht - im Video.

Stundenlang hatten die Ermittler um Haus von Rebeccas älterer Schwester und ihrem Mann nach Spuren gesucht. Die 15-Jährige hatte die Nacht vor ihrem Verschwinden dort verbracht. Die Ermittler wollten prüfen, ob der 27-Jährige Schwager dem Mädchen etwas angetan haben könnte. Beweise dafür fanden sich anscheinend nicht, denn der Mann wurde wieder frei gelassen. Ein Ermittlungsrichter hatte keinen dringenden Tatverdacht festgestellt.

Die Ermittler stehen vor vielen Fragen

Profiler Axel Petermann erklärt, dass die Ermittler sich jetzt ganz bestimmte Fragen stellen müssen, um zu rekonstruieren, was genau passiert ist. „Man überlegt, was hat Rebecca an dem Abend gemacht? Was war in der Nacht? Was war am Morgen? Wer ist in ihrer Nähe gewesen? Was sind die Gründe für ein Verschwinden, das auf gewaltsame Art geschehen ist?“, meint Petermann.

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Rebecca verschwand am frühen Morgen

HANDOUT - 25.02.2019, Berlin: Ein Porträt der vermissten 15-Jährigen aus dem Neuköllner Ortsteil Britz. Die 15-Jährige war am Morgen des 18. Februar bei Familienangehörigen im Maurerweg aufgebrochen - in ihrer Schule in der Fritz-Erler-Allee kam sie laut Polizei nicht an. (zu dpa «15-Jährige auf Schulweg verschwunden - Polizei geht Hinweisen nach» vom 24.02.2019) Foto: ---/Polizei Berlin/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung - nur bis zum Ende der Öffentlichkeitsfahndung der Polizei - und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++
Seit Tagen fehlt von der 15-Jährigen Rebecca aus Berllin jede Spur.
dna wst, dpa, ---

Der Fall wird immer rätselhafter. Rebecca hätte am 18. Februar eigentlich erst um 9:50 Uhr in der Schule sein müssen. Die Ermittler gehen aber davon aus, dass das Mädchen das Haus ihrer Schwester schon viel früher, nämlich zwischen sieben und acht Uhr verließ. In dieser Zeit verband sich ihr Handy noch einmal mit dem Router. Danach verliert sich die Spur des Mädchens.

Alle Zeugenhinweise brachten bisher keine heiße Spur. Die Polizei suchte mit Spurhunden und Hubschraubern nach Rebecca. Auch die Familie des Mädchens verteilte Flugblätter und startete einen Online-Suchaufruf. Alle hoffen natürlich immer noch, dass Rebecca plötzlich doch wieder gesund und munter vor der Tür steht. Je mehr Zeit vergeht, desto unwahrscheinlicher wird das allerdings.

Hinweise nimmt die Mordkommission unter Tel. 030 / 4664-911 333 oder per E-Mail unter lka113-hinweis@polizei.berlin.de sowie jede andere Polizeidienststelle entgegen.