Großstädte kämpfen mit Nebenwirkungen
Jugendliche immer öfter mit Luftballons zu sehen! Polizei warnt vor Lachgaskonsum

Was hat es mit den Luftballons auf sich?
Immer öfter sieht man sie: Jugendliche, die mit Luftballons durch die Straßen ziehen. So harmlos das auch klingen mag, dahinter steckt ein gefährlicher Trend! Die legale Partydroge Lachgas breitet sich immer weiter aus. Und das hat nicht nur verheerende Folgen für die Gesundheit der Konsumenten.
Ballons und Kartuschen säumen die Straßen der Großstädte
Nicht zuletzt durch soziale Medien wie Tiktok verbreitet sich der Lachgas-Trend immer mehr. Deutlich sichtbares Zeichen beispielsweise in Frankfurt, aber auch in anderen Großstädten: auf Plätzen und Straßen hinterlassene schwarze Ballons und Kartuschen. Die Utensilien, die zum Konsum gebraucht werden.
Denn: Aus Kartuschen werde das Gas in Ballons umgefüllt, aus denen es dann inhaliert wird. Das Zubehör gibt es online zu kaufen, aber auch Kioske bieten es an.
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Und daran ist nichts Verbotenes. Denn: Lachgas sei legal, es werde wie Klebstoff zweckentfremdet, erklärt Gesundheitsdezernentin Elke Voitl (Grüne) dazu. Das farblose Gas wird etwa in der Lebensmittelindustrie bei Sprühsahne verwendet, auch in der Medizin kommt es zum Einsatz.
Verbote würden zudem meist nicht weiterhelfen, wie bei Cannabis zu beobachten sei, erklärte Voitl. Die Dezernentin appelliert an Kioskbetreiber und setzt auf Aufklärung.
Entsorgungsbetriebe stehen vor einem Problem
Neben gesundheitlichen Folgen bei den Konsumenten, die bis hin zu Rückenmarksschäden führen können, bringt der Konsum der Partydroge noch ein anderes Problem mit sich: Die Kartuschen dürften wegen Explosions- und Brandgefahr nicht im Restmüll entsorgt werden. Sie müssten in einer speziellen Anlage aufwendig zerlegt werden.
Tausende Kartuschen seien bisher aufgesammelt worden, wie der Sprecher des Frankfurter Entsorgungsbetriebs FES, Stefan Röttele, erklärt. Seit rund eineinhalb Jahren sorge dieses Problem zunehmend für Kopfzerbrechen. (dpa/vho)