Zehn Todesfälle schon in diesem Jahr
Reitstar Isabell Werth (53) über Hindernisrennen: "Hat nichts mit unserem Sport zu tun"

Reiz-Thema Hindernisrennen!
Tierschützer und Organisationen wie PETA fordern fortwährend die Abschaffung solcher Wettkämpfe – sehen darin Tierquälerei. Bei RTL spricht Deutschlands Dressur-Queen Isabell Werth (53) vor dem CHIO in Aachen Klartext!
Grand National muss hinterfragt werden
Werth: „Grundsätzlich kommt es auf das Pferderennen an. Wir haben klassische Pferderennen – die sind gut und da kommt kein Pferd zuleide. Aber natürlich müssen Hindernisrennen oder auch der Grand National hinterfragt werden.“
Stimmt! Denn die Zahlen sind dramatisch. Erst im Mai dieses Jahres starben bei einem Pferderennen in den USA gleich sieben Pferde – beim bekannten „Grand National“ in England im April überlebten drei Pferde nicht.“
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Spannend: Im Gegensatz zu Organisationen wie PETA fordert sie jedoch keine generelle Abschaffung der Rennen, sondern apppelliert vor allem an die Jockeys! „Wir müssen zwischen falschen Handlungsweisen und Unfällen unterscheiden. Was aber besonders wichtig ist, ist, dass Bedingungen geschaffen werden, die dem Pferd gerecht werden. Es ist richtig, dass darüber kritische Diskussionen geführt werden. Es darf nicht zu serienmäßigen Verletzungen oder Todesfällen kommen“, führt Werth aus.
Über Kritik an Annika Schleu
Doch nicht nur bei Pferderennen schwingt der Vorwurf der „Tierquälerei“ mit. Bei Olympia 2021 hatten die Vokommnisse rund um den Fünfkampf und die deutsche Athletin Annika Schleu (33) für eine Riesen-Diskussion gesorgt.
Grund: Als Pferd Saint Boy beim finalen Springreiten blockierte, verlor sie die Fassung und schlug das verängstigte Tier – ein Skandal. Auch Werth kritisierte das Vorgehen damals scharf. Eine Aussprache gab es laut Werth seither nicht. „Wir sind uns nicht begegnet. Allerdings ging es mir bei der Kritik auch weniger um sie persönlich, als um die Disziplin. Es ging mir nicht um Tierquälerei. Ich wollte nicht nachtreten. Ich wollte nur sagen, dass das nichts mit unserem Sport zu tun hat. Dass Reiter auf fremden und überforderten Tieren antreten müssen.“
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Übrigens: Die Disziplin Springreiten wurde danach aus dem Fünfkampf gestrichen und durch einen Hinderinsparcours ersetzt. Vielleicht ja auch eine Überlegung für Pferderennen...