In den Hals gestochen und zum Sterben zurückgelassen

Von Tierquälern gefoltert: Pony Fee kämpft mehr als fünf Stunden um ihr Leben

Verletzt und hilflos: So wurde das Pony zurückgelassen.
Verletzt und hilflos: So wurde das Pony zurückgelassen.
Privat

Sechsmal stechen Unbekannte auf das 29-jährige Pony ein. Zuvor holen sie Fee und drei weitere Pferde unbemerkt von der Koppel des Gnadenhofs von Sandy Haarke (27) in Apensen (Landkreis Stade). Die drei Pferde können die Besitzerin und ihre Freunde unverletzt einfangen, das fast blinde Pony haben die Tierquäler jedoch verletzt an einem Baum festgebunden und zurückgelassen.

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Blut läuft aus der Wunde des Ponys

Das Pony ist mit einem Strick so nah am Baum festgebunden, dass es sich selbst strangulieren würde, würde es sich hinlegen. Die Täter haben auf das Tier eingestochen und eingeprügelt. Blut läuft aus seinen Wunden am Hals. Auch das Bauchfell ist verletzt. So findet Sandy Haarke ihre Fee am 17. Januar nach fünf Stunden Suche in einem Waldstück nicht weit entfernt von ihrem Hof.

Wie lange das Tier in dieser dramatischen Lage ausharren musste, weiß die 27-Jährige nicht. Haarke zu RTL: „Der Bauern bei uns um die Ecke hat mich morgens angerufen, weil er die Pferde frei laufen sehen hat. Sie müssen irgendwann in der Nacht raus gelassen worden sein. Eine Freundin hat die Pferde dann eingefangen und wir haben zu sechst nach Fee gesucht.“

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Sandy Haarke: "Wir sind zusammengebrochen und haben geweint"

Eine blutende Wunde am Hals des Tieres.
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Zum Glück ist die Suche erfolgreich. „Wir haben uns erst so gefreut als wir sie entdeckt haben, dann sind wir zusammengebrochen und haben geweint.“ Noch immer bekommt Haarke die schrecklichen Bilder ihres Schützlings nicht aus dem Kopf. „Wie kann man einem Tier so etwas antun.“ Warum die Täter ihren Tieren das angetan haben, kann sie sich nicht erklären. Dazu, dass Fee am schlimmsten leiden musste, vermutet sie: „Vor den großen Pferden haben die wahrscheinlich Angst gehabt. Sie ist halt die Kleinste. Sie geht immer bereitwillig mit allen mit, weil sie denkt, sie kriegt Futter.“

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Tierschutzorganisation "Peta" bietet 500 Euro für Hinweise

Sandy Haarke macht sich noch immer große Sorgen um ihr Pony Fee.
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Ein Tierarzt versorgt das Pony sofort, klammert die Stichwunden des Ponys. Sandy Haarke erstattet Anzeige bei der Polizei Stade. „Wir ermitteln wegen eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz“, sagt Polizeipressesprecher Rainer Bohmbach zu RTL. Die Tierschutzorganisation „Peta“ verspricht sogar eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise, die zur Verurteilung der Unbekannten führen. „Es ist erschreckend, wie häufig Pferde von Menschen auf grausame Art verletzt oder getötet werden. Fee muss unvorstellbare Schmerzen erlitten haben“, sagt Monic Moll, Fachreferentin bei „Peta“.

Eine Bauchfellentzündung könnte tödlich für das Pony enden

Besonders die Verletzung an Fees Bauchfell kann lebensbedrohlich werden.
Besonders die Verletzung an Fees Bauchfell kann lebensbedrohlich werden.
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Diese Schmerzen merkt man ihr auch rund zwei Wochen nach der Tat noch an. Haarke zu RTL: „Sie erholt sich immer mehr und immer besser. Die Wunden sind sehr gut verheilt. Aber sie hat psychisch dran zu knabbern. Sie möchte am liebsten den ganzen Tag in der Box stehen.“ Fee ist jetzt bei befreundeten Stallbesitzern untergebracht, wird dort rund um die Uhr gepflegt, bekommt Medikamente. Sandy Haarke besucht sie jeden Tag. Noch immer bleibt die Angst, das Tier zu verlieren.

Besonders bedrohlich: Die Verletzung des Bauchfells. Wenn es sich entzündet, könnte das Pony sterben. Zum Glück: „Bisher sieht es gut aus. Sie hat so ein Kämpferherz. Natürlich bin ich mehr als froh, dass es Fee besser geht aber ich habe auch weiter Angst um meine Pferde. Und ich möchte andere Pferdehalter warnen.“ Der große Wunsch der Gnadenhofbesitzerin: Eine gerechte Strafe für die Tierquäler, die das ihrer Fee angetan haben. (sis)