Wuppertaler Zoo trauert um "sehr umgänglichen Löwen"
Von eigenen Brüdern angegriffen! Löwe Massino stirbt bei Narkose nach dem Kampf

Ein Kampf, der tödlich endet. Löwe Massino wird im Wuppertaler Zoo von seinen eigenen Brüdern angegriffen. Daraufhin muss das Raubtier in Narkose versetzt werden – aus der er nie wieder aufwacht.
Nach Kampf mit Brüdern: Löwe Massino muss in Narkose versetzt werden
Der 16 Jahre alte Löwe Massino ist im Wuppertaler Zoo bei einer Narkose gestorben. Das seit 2007 in dem Tierpark lebende Raubtier hatte zuvor eine Auseinandersetzung mit seinen Brüdern Tamo und Shawano. Dabei erlitt er mehrere Bissverletzungen, wie der Zoo mitteilt. Das Tier sei mehrere Tage mit Medikamenten behandelt worden. Trotzdem ging es ihm immer schlechter. Zur weiteren Untersuchung wurde Massino dann unter Narkose gesetzt. „Dabei kam es durch eine allgemeine Kreislaufschwäche zu einem Narkose-Zwischenfall, in dessen Folge Massino verstarb“, erklärt der Zoo. Demnach starb das Tier schon am 9. Februar.
Geschichte erinnert an "Der König der Löwen"
Vom eigenen Bruder getötet! Eine Geschichte, die an den tragischen Tod von Mufasa aus „Der König der Löwen“ erinnert. In dem Disney-Klassiker lockt der böse Onkel Scar den kleinen Simba in eine Schlucht. Dort scheuchten die Hyänen eine Herde Gnus auf – genau auf das wehrlose Löwenbaby zu. Löwen-Papa Mufasa schafft es gerade noch so, seinen Sohn zu retten. Als er sich – geschwächt und verletzt von der trampelnden Herde – einen Abhang hinaufrettet, findet er dort seinen Bruder Scar vor und bittet ihn um Hilfe. Doch Scar rammt seine Krallen in Mufasas Tatzen und stößt den König zurück in den Abgrund. Eine herzzerreißende Szene!
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Brüder Tamo und Shawano sind nun die einzigen Löwen im Wuppertaler Zoo
Nach seinem Tod wurde Massinos Körper an der Universität in Gießen pathologisch untersucht, schreibt der Zoo. Die ersten Befunde ergaben, dass Massino unter einem Milztumor litt. Dies würde bei älteren Großkatzen relativ häufig vorkommen. Und die Untersuchung bestätigte, dass Massino durch seine Kampfverletzungen zu viel Blut verloren hatte, dadurch eine Kreislaufschwäche erlitt und starb.
Massinos Brüder Tamo und Shawano bekamen nach seinem Tod die Möglichkeit, sich von ihrem Bruder zu verabschieden, heißt es in der Mitteilung. Die beiden bleiben weiter im Wuppertaler Zoo und sind nun die einzigen Löwen dort. Die Löwenanlage ist nach Angaben des Zoos das größte Löwengehege, das jemals in einem deutschen Zoo gebaut wurde.
Wuppertaler Zoo trauert um Massino: "Sehr umgänglicher Löwe"
Zu seinem Bruder Tamo hatte Massino „eine sehr enge Bindung“, schreibt der Wuppertaler Zoo auf seiner Internetseite. „Die beiden streiften meist gemeinsam über ihre große Außenanlage, die die Löwen seit August letzten Jahres auch nachts nutzen können. Bei Regen blieb Massino jedoch lieber drinnen im Trockenen.“
Die Tierpflegerinnen und Tierpfleger trauern! Er würde ihnen „als ein sehr umgänglicher Löwe in Erinnerung bleiben, der sich mit viel Appetit stets die größte Portion Fleisch sicherte.“ (sli, mit dpa)