Vom Kinderwunsch zum Wunschkind
Was passiert in einem Kinderwunschzentrum?

Ein gemeinsames Kind - das wünschen sich viele Paare irgendwann. Doch was kann man tun, wenn es mit der Schwangerschaft auf natürlichem Wege einfach nicht klappen will? Kinderwunschzentren sind genau auf diese Fälle spezialisiert: Dort werden Paare untersucht und behandelt - mit dem Ziel, dass die Frau schwanger wird und hoffentlich auch ein gesundes Baby zur Welt bringen kann. Doch wie sieht die Arbeit in einem solchen Kinderwunschzentrum aus? Was wird dort genau gemacht?
Knackpunkt Alter
Normalerweise beginnt eine Schwangerschaft damit, dass beim Geschlechtsverkehr ein Spermium des Mannes eine Eizelle der Frau befruchtet. Wenn alles gut läuft, bringt die Frau dann nach ungefähr neun Monaten ein Baby zur Welt.
Doch das funktioniert leider nicht immer ohne Hilfe. Eines von sieben Paaren hat einen unerfüllten Kinderwunsch. Dafür gibt es viele verschiedene Ursachen, die sowohl bei der Frau als auch beim Mann liegen können. Teilweise gibt es sogar keine medizinische Erklärung dafür, warum es nicht zur Schwangerschaft kommt.
Ein wichtiger Faktor ist jedoch das Alter. Ab Mitte 30 nimmt die Fruchtbarkeit der Frau stark ab, es stehen immer weniger Eizellen zur Verfügung. Auch die Qualität der Spermien des Mannes nimmt mit dem Alter ab.
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Medizinische Unterstützung im Kinderwunschzentrum
In einem Kinderwunschzentrum helfen ÄrztInnen und BiologInnen Paaren dabei, ihren Kinderwunsch zu erfüllen. Dabei gibt es verschiedene Behandlungen und Verfahren, mit denen Kinder in künstlicher Befruchtung entstehen können.
Eines davon ist sie so genannte „assistierte Befruchtung“. Am Tag des Eisprungs wird der Patientin eine Spermienprobe des Partners in die Gebärmutter übertragen. Das soll die Dichte der Spermien erhöhen, wodurch sich die Wahrscheinlichkeit auf eine Schwangerschaft erhöht.
Außerdem gibt es die IVF, die In-Vitro-Fertilisation, eine der bekanntesten Wege der künstlichen Befruchtung. Hier wird der Frau eine Eizelle entnommen und später in einem Reagenzglas mit den Samenzellen des Partners befruchtet.
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Grenzen der künstlichen Befruchtung
Neben all den Möglichkeiten, die die moderne Medizin bietet, gibt es auch klare ethische und gesetzliche Grenzen: Werdende Eltern können sich zum Beispiel nicht aussuchen, welches Geschlecht, welche Haar- oder Augenfarbe ihr Kind haben soll. Das Embryonenschutzgesetz in Deutschland regelt zudem, dass an künstlich hergestellten Embryonen nicht experimentiert wird oder Klone hergestellt werden. (dpa)
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