Virologin Prof. Helga Rübsamen-Schaeff
"Das ist erst der Anfang der weltweiten Pandemie"
Seit 16 Monaten grassiert das Coronavirus jetzt schon bei uns, hat viele Todesopfer gefordert und unser Leben eingeschränkt. Angesichts der weltweiten Entwicklung und der Mutationen sagt die Virologin, Chemikerin und Unternehmerin Prof. Helga Rübsamen-Schaeff jetzt: das ist erst der Anfang der weltweiten Pandemie. Warum? Darüber spricht sie mit RTL-Reporterin Doro Steitz.
+++ Alle aktuellen Informationen zum Coronavirus finden Sie in unserem Live-Ticker auf RTL.de +++
Von 7 Milliarden Menschen weltweit ist nur ein Bruchteil immun
„Das Virus ist jetzt im Moment noch am Anfang, die weltweite Pandemie zu machen,“ sagt Helga Rübsamen-Schaeff. Und die Virologin erklärt warum: „Wir haben sieben Milliarden Menschen und jetzt 137 Millionen Infizierte. Also wir sind wirklich noch am Anfang dieser weltweiten Pandemie.“ Denn was da angesichts der weltweiten Ausbreitung und auch Veränderung durch Mutationen noch auf uns zu kommt, lasse sich nicht wirklich voraussagen, so die Wissenschaftlerin.
Brauchen mehr Geld für Medikamentenforschung
In Deutschland habe man den Fokus sehr stark auf die Impfstoffe gelegt. Die Erfolge seien ja auch fantastisch, so Rübsamen-Schaeff. „Dennoch sage ich, wir brauchen auf jeden Fall auch Medikamente als zweite Verteidigungslinie gegen das Virus.“ Wir müssen zumindest den Zeitraum überbrücken, bis eine Impfung alle Menschen auch vor den Mutanten schützen kann. „Dafür brauchen wir effiziente Medikamente, die dann auch natürlich, weil sie sich eben nicht aufs Immunsystem verlassen, sondern das Virus direkt an ganz anderen Stellen angreifen, unabhängig sind von den Mutationen.“ Mit solchen, guten Medikamenten könne Covid-19 auch seinen Schrecken verlieren.