Mutmaßlicher Brandstifter vor Gericht
Vierköpfige Familie stirbt bei Hausbrand
Ein 40-jähriger Deutscher steht seit heute vor dem Landgericht Wuppertal. Die Staatsanwaltschaft wirft Daniel S. vor, im Februar 2024 einen Brand in einem Mehrfamilienhaus gelegt zu haben. Eine vierköpfige Familie stirbt in den Flammen. Darunter ein dreijähriges Mädchen und ein Säugling. Der mutmaßliche Täter ist wegen Mordes und versuchten Mordes an insgesamt 21 Personen angeklagt.
Kein fremdenfeindliches Motiv
Daniel S. wollte sich offenbar wegen eines Streits bei seiner ehemaligen Vermieterin rächen. Es ging anscheinend um Mietschulden. Die tote vierköpfige Familie wohl Zufallsopfer. Der mutmaßliche Täter soll Benzin im Treppenhaus verschüttet und angezündet haben. Die Toten, die in der Dachgeschosswohnung lebten, hatten keine Chance. Der Fluchtweg durch das brennende Treppenhaus war abgeschnitten.
Angehörige aus Bulgarien angereist
Die Eltern und der Bruder des getöteten Familienvaters sind extra aus Bulgarien zum Prozessauftakt in Wuppertal angereist. Auf ihren T-Shirts ist ein Foto der Menschen zu sehen, die sie in den Flammen verloren haben. Das türkische Wort für „Gerechtigkeit“ steht über dem Foto. Die Familie will Antworten für das, was in Solingen passiert ist.
Daniel S. schweigt
Der Angeklagte äußert sich beim Prozessauftakt nicht zu den Vorwürfen. Bei einer Verurteilung wegen Mordes muss Daniel S. mit einer lebenslangen Freiheitsstrafe rechnen. Ein Urteil soll im März fallen.