Reporterteam zwischen Randalierern
Video aus Washington: TV-Team filmte mitten im Sturm auf das Kapitol
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Sturm aufs Kapitol
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Ausnahmezustand in Washington: Trump-Anhänger stürmten Kapitol
Ausnahmezustand in der US-Hauptstadt: Aufgebrachte Trump-Anhänger stürmten am Mittwoch das Kongressgebäude, fünf Menschen kamen im Zusammenhang mit den Unruhen ums Leben. Ein Fernsehteam filmte die historischen Ereignisse aus der Mitte der randalierend ins Kapitol stürmenden Menschenmasse. Die Bilder sehen Sie im Video – die Ereignisse zum Nachlesen im Ticker unten.
Chronologie der Ereignisse in unserem Ticker
- Abstimmung über Trump-Amtsenthebung kommende Woche?
Die Demokraten im US-Kongress könnten in wenigen Tagen ein zweites Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Donald Trump auf den Weg bringen. Die Impeachment-Abstimmung im Repräsentantenhaus könne Mitte kommender Woche stattfinden, sagte die ranghohe Abgeordnete Katherine Clark im Nachrichtensender CNN. In der von Demokraten beherrschten Kammer gilt eine Zustimmung als sicher. Das Verfahren käme danach allerdings in den US-Senat, wo eine Zwei-Drittel-Mehrheit notwendig ist. Dafür wären auch Stimmen von Republikanern notwendig.
Die Demokraten warteten allerdings zunächst ab, ob Vizepräsident Mike Pence und andere Kabinettsmitglieder auf einem kürzeren Amtsenthebungsweg nach Zusatzartikel 25 zur US-Verfassung aktiv werden, schränkte Clark ein.
Zuvor hatten die Demokraten Nancy Pelosi Chuck Schumer, Pence und die Regierungsmitglieder dazu aufgerufen. „Wenn die Medienberichte stimmen, dass Mike Pence sich nicht an seinen Eid halten und den Präsidenten aus dem Amt entfernen wird, um unsere Demokratie zu verteidigen, dann werden wird das Impeachment vorantreiben“, sagte Clark. Für Trump wäre es bereits das zweite Amtsenthebungsverfahren. Erdogan: "Schande für die Demokratie"
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat den Angriff von Trump-Anhängern auf den US-Kongress scharf verurteilt. Die Ereignisse seien eine "Schande für die Demokratie", sagte er.
"Dieser Vorgang in Amerika, der angeblichen Wiege der Demokratie, hat die gesamte Menschheit wirklich geschockt und überrascht. Mich hat er ebenso überrascht."Gute TV-Quoten für Sondersendungen
Die Sondersendungen über die dramatischen Ereignisse in Washington haben am Donnerstagabend ein großes Publikum erreicht. 9,13 Millionen (26,0 Prozent) verfolgten ab 20.15 Uhr den „Brennpunkt“ im Ersten zum Sturm von Trump-Anhängern auf das Kapitol. Das „RTL Aktuell Spezial“ sahen zeitgleich 2,76 Millionen (7,9 Prozent). Ein „ZDF spezial“ zu den Ereignissen war bereits um 19.25 Uhr auf 5,37 Millionen Zuschauer (18,1 Prozent) gekommen.Tschechiens Regierungschef löscht Foto mit "Trump-Mütze"
Der tschechische Ministerpräsident Andrej Babis hat sein Profilfotos in den sozialen Netzwerken geändert. Bisher war der 66-Jährige dort mit einer roten Baseballmütze mit dem Slogan „Für ein starkes Tschechien“ zu sehen. Das wurde vielfach als Referenz an Donald Trump verstanden. Der US-Republikaner hatte eine rote Kappe mit der Aufschrift „Make America great again“ (Lasst uns Amerika wieder großartig machen) zu seinem Markenzeichen entwickelt.
Auf seinem neuen Profilfoto ist Babis nun mit einer Atemschutzmaske zu sehen, die mit einer tschechischen Fahne geschmückt ist. Die Ausschreitungen in der US-Hauptstadt Washington verurteilte der Tscheche. Die Krawalle am Kapitol sei ein «beispielloser Angriff auf die Demokratie» gewesen.Basketball-Profis setzen friedliches Zeichen
Auch einen Tag nach den Unruhen in Washington haben die Basketball-Profis der Profiliga NBA ein friedliches Zeichen gesetzt. Die Spieler und Verantwortlichen der Los Angeles Lakers und der San Antonio Spurs standen am Donnerstag (Ortszeit) während der Nationalhymne in einem Kreis auf dem Spielfeld, ehe die Partie begann.
Auch beim Duell der Memphis Grizzlies und der Cleveland Cavaliers gingen die Teammitglieder beider Mannschaften an die Seitenlinie, bildeten eine Reihe und legten einander die Hände auf die Schulter. Die Schiedsrichter knieten auf dem Spielfeld nieder.ReutersDie Spieler Jder Los Angeles Lakers und San Antonio Spurs bei der Nationalhymne
Polizei bestätigt Tod eines Beamten der U.S. Capitol Police
Die U.S. Capitol Police bestätigt, dass einer ihrer Beamten infolge der Ausschreitungen am und im Kapitol ums Leben gekommen ist. Brian Sicknick sei seinen Verletzungen erlegen, die er bei Auseinandersetzungen mit Protestierenden erlitten habe, heißt es in einer Stellungnahme der Polizei. Er sei zusammengebrochen und ins Krankenhaus gebracht worden, wo er am Abend starb.Weiteres Todesopfer: Polizist soll nach Ausschreitungen gestorben sein
Ein US-Polizeibeamter des Kapitols ist einem Medienbericht zufolge nach dem Sturm auf das Regierungsgebäude gestorben. Das berichtet der Sender CNN unter Berufung auf drei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Weitere Details wurden zunächst nicht bekannt. Der Offizier ist die fünfte Person, die infolge der Ausschreitungen ums Leben kam.Trumps Bildungsministerin tritt zurück
Wegen des Angriff auf das Kapitol durch Anhänger von US-Präsident Donald Trump ist das zweite Mitglied seines Kabinetts zurückgetreten. Bildungsministerin Betsy DeVos teilte in ihrem von der "New York Times" verbreiteten Schreiben an Trump mit, sie werde ihr Amt an diesem Freitag niederlegen. Mit Blick auf die gewaltsamen Proteste am Mittwoch schrieb DeVos: "Es ist nicht zu verkennen, welche Auswirkungen Ihre Rhetorik auf die Situation hatte, und das ist der Wendepunkt für mich." Viele Demokraten, aber auch mehrere Republikaner werfen Trump vor, den Angriff angezettelt zu haben. DeVos gehörte Trumps Kabinett seit Februar 2017 an. Kurz zuvor hatte am Donnerstag Verkehrsministerin Elaine Chao angekündigt, sie werde ihr Amt am Montag aufgeben.