Verwaltungspanne: Mississippi schafft erst jetzt Sklaverei ab
Im US-Bundesstaat Mississippi ist wegen einer Verwaltungspanne erst in diesem Monat die Sklaverei offiziell abgeschafft worden. Es sei schlicht vergessen worden, das Ergebnis einer Abstimmung zum formalen Ende der Sklaverei an höhere US-Behörden weiterzuleiten, berichtet das Magazin 'Time'. Die fehlende Akte sei am 7. Februar offiziell nachgereicht worden - 148 Jahre nachdem der Besitz von Sklaven im Rest des Landes für illegal erklärt wurde.
Im November letzten Jahres war ein Professor der Universität von Mississippi bei einer Internetrecherche auf den Verwaltungsfehler gestoßen. Er hatte im Kino den Spielberg-Film 'Lincoln' gesehen und wollte sich informieren, wie in seinem Bundesstaat die Sklaverei abgeschafft wurde. Heraus kam, dass der Südstaat ohnehin erst als letzter Bundesstaat im Jahr 1995 das Ende der Sklaverei formell anerkannt hatte, ohne jedoch das nötige Dokument weiterzureichen.