Wurde sie 2008 von ihrem Mann getötet?Mutter von vermisster Mandy Müller spricht über ihren Verlust: "Es ist die Hölle auf Erden"

Mutter Mandy
Die Mutter von Mandy spricht über den Verlust ihrer Tochter: "Es ist ganz, ganz schrecklich"!
RTL

Sie lebt in einem Albtraum – seit 14 Jahren fehlt von Sabine Müllers Tochter jede Spur. Am 13. September 2008 sah sie ihre damals 18 Jahre alte Mandy das letzte Mal. Die Polizei geht davon aus, dass die 18-Jährige in der Nacht auf den 14. September 2008 ermordet wurde – von ihrem eigenen Ehemann! Nun kämpft die Mutter um Antworten – und erhebt schwere Vorwürfe gegen die Justiz.

Mandys Mutter über den Verlust ihrer Tochter: "Es ist ganz, ganz schrecklich!"

Nach all den Jahren möchte Sabine Müller vor allem eines: Klarheit. „Ja, das ist momentan mein größter Wunsch, dass es zum Prozess kommt und endlich die Wahrheit ans Licht kommt“ erzählt die Mutter. Diese Ungewissheit sei schrecklich: „Es ist die Hölle auf Erden. Man hat kein vernünftiges Leben mehr. Man lebt so dahin. Man hat keinen geregelten Alltag. Es ist ganz schlimm.“

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Nicht zu wissen, wo das eigene Kind ist – unerträglich. Doch Mandys Mutter zeigt sich stark. Sie möchte „niemals den Kampf aufgeben“. Ihre Devise: „Kämpfen, bis man weiß, wo sein Kind abgeblieben ist oder was passiert ist. Denn das ist der mutmaßliche Täter den Eltern schuldig.“ Auch nach 14 Jahren fordert sie die Aufklärung des mysteriösen Falls.

Was ist in der Nacht zum 14. September 2008 passiert?

Die 18-Jährige fuhr am 13. September mit ihrem Mann nach Celle – „um Renovierungsarbeiten im Haus durchzuführen“, erklärt die Mutter. „Ich habe dann mehrmals mit meiner Tochter tagsüber telefoniert. Das letzte Gespräch war so circa abends gegen 21 Uhr.“ Am nächsten Tag wollte Mandy mit ihrem Mann eigentlich wieder nach Hause fahren – doch schon am Morgen ging Mandy nicht mehr an ihr Handy.

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„Gegen zehn habe ich dann versucht meine Tochter anzurufen. Ihr Handy war aus“, erzählt Sabine Müller rückblickend. Kurze Zeit später rief Mandys Partner an und wollte Mandys Vater sprechen – die 18-Jährige sei nach Aussage ihres Mannes wohl in der Nacht abgehauen. Bei Mandys Mutter schrillten sofort die Alarmglocken: „Ich hatte da so ein ganz komisches Gefühl. Ich habe das auch wirklich nicht geglaubt.“ Und sie behielt Recht.

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Kritik an den Ermittlungen - Mandys Mutter spricht von "Schlamperei"

Mandy tauchte nicht wieder auf – und die Theorie ihres damaligen Mannes wurde schnell über Bord geworfen. Doch die Ermittlungen stagnierten. Die erste Ermittlungsgruppe sei eine Katastrophe gewesen. „Die haben da nur halbherzig ermittelt. Also, wir hatten das Gefühl, dass wir gar nicht ernst genommen worden sind. Ganz im Gegenteil.“ Es sei nicht zufriedenstellend gewesen. „Da bekommt man gleich wieder das Gefühl: Ja, ihr seid und bleibt Menschen zweiter Klasse“, erzählt Mandys Mutter traurig.

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2016 wurde eine neue Ermittlungsgruppe eingesetzt. „Die haben wirklich alles ermittelt. Die haben sogar den mutmaßlichen Täter per Namen benannt.“ Und dabei handelt es sich um niemand geringeren als den Ehemann von Mandy. Für Sabine Müller ein Schritt in die richtige Richtung. Denn: Sie möchte endlich Gerechtigkeit für ihr Kind. (xas)