Wurde die Frau aus Burgwedel mit mehreren Messerstichen umgebracht?
Vermisste Kerstin Simone G.: Mutmaßlicher Mörder rast in Blitzer - Anklage erhoben
Robert E. aus Warburg wird verdächtigt für den Tod von Kerstin Simone G. verantwortlich zu sein. Während die Frau immer noch verschwunden ist, hat die Staatsanwaltschaft Hannover jetzt Anklage unter anderem wegen Mordes erhoben. Eine Leiche wurde bislang nicht gefunden. Ein wichtiges Indiz aber für die Polizei: Ein Blitzerfoto, das wohl kurz nach der Tat entstanden ist.
Robert E. durch Indizien überführt
Der Mann aus dem nordrhein-westfälischen Warburg wurde laut den Ermittlungsergebnissen „in der Nähe des Tatorts in den frühen Morgenstunden“ geblitzt, wie Kathrin Söfker von der Staatsanwaltschaft Hannover am Dienstagmorgen im Gespräch mit RTL erklärt. Das Blitzerfoto sei eines von mehreren Indizien, unter anderem wurden auch DNA-Spuren gefunden, die mit denen des Verdächtigen übereinstimmen. Zuerst hat die BILD-Zeitung berichtet.
Kerstin Simone G.: Wohl Mord im eigenen Haus
Die Leiche der 56-Jährigen wurde immer noch nicht gefunden. „Wir gehen nach den Spuren am Tatort davon aus, dass Kerstin G. von Robert E. in ihrem Haus getötet wurde“, sagt Kathrin Söfker. Er soll in der Nacht vom 10. auf den 11. September 2022 maskiert in das Haus eingedrungen sein, nachdem er die Frau wohl ausspioniert hatte. Dann soll er sie mit mehreren Messerstichen umgebracht haben, „um sich auch dadurch eine sexuelle Befriedigung zu verschaffen.“ Anschließend soll er die Leiche an einen unbekannten Ort gebracht haben.
Empfehlungen unserer Partner
Robert E. droht eine Sicherheitsverwahrung
Zusammen mit dieser Tat wird Robert E. wegen eines weiteren Vorfalls aus seinem Wohnort angeklagt. Der 54-Jährige soll Anfang September einer älteren Frau unter anderem Pfefferspray ins Gesicht gesprüht, sie zu zu Boden gestoßen und ihren Rucksack geklaut haben.
Für die Anklage spielt die zeitliche Nähe der Taten eine Rolle, da E. „zweimal innerhalb kürzester Zeit gewalttätig gegenüber Frauen geworden sein soll“, so Söfker. „Es steht auch im Raum, dass dem Angeschuldigten eine Sicherheitsverwahrung droht“, da er für die Allgemeinheit gefährlich sein könne. Hinzu komme außerdem, dass der Mann einschlägig vorbestraft sei.
Einen Termin für ein Gerichtsverfahren gibt es noch nicht. „Der Angeschuldigte hat die Möglichkeit, sich zu äußern“, erklärt Annika Osterloh vom Landgericht Hannover zum derzeitigen Stand.
Aufwendige Suchmaßnahmen am Würmsee
Am 10. September 2022 wurde Kerstin Simone G. zum vorerst letzten Mal gesehen, tags darauf erscheint sie nicht zu einem Treffen mit einer Freundin. Schon früh konnte ein Gewaltverbrechen nicht ausgeschlossen werden. Die Suchmaßnahmen wurde dadurch erschwert, dass die Frau an einem Campingplatz am Würmsee gewohnt hat, es ist ein dünn besiedeltes Gebiet. Im Oktober taucht dann erstmal der Name Robert E. auf, unter anderem wurde dann öffentlich nach ihm gesucht. Ende Oktober konnte er in Schweden festgenommen. (dka)