Verfassungsschutz besorgt: Salafisten rekrutieren an Hamburger Schulen

Der Hamburger Verfassungsschutz ist besorgt: Aktuell rekrutieren Salafisten an Schulen aktiv Nachwuchs und üben zudem Druck auf Lehrer und muslimische Schülerinnen aus.

Rabe
Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD) sieht einen fehlenden Lebenssinn vieler Jugendliche für einen möglichen Grund der Radikalisierung.

In einem internen Papier der Hamburger Schulbehörde heißt es, salafistische Schüler würden Spontan-Kundgebungen abhalten. Besonders muslimische Schülerinnen werden aufgrund ihrer Kleidung und ihres westlichen Lebensstils massiv unter Druck gesetzt. Auch die Lehrer werden beschimpft. Dies liegt an dem neugewonnenen Selbstvertrauen der Rekruten, meint der Hamburger Schulsenator Ties Rabe (SPD). "Das führt zu ziemlich rabiatem Auftreten gegenüber anderen."

Salafisten sind bekannt für eine besonders strenge Auslegung des Korans. Viele Islamexperten sehen sie als radikale islamistische Bewegung an.

Ein Großstadt-Problem

Manfred Murck vom Hamburger Verfassungsschutz meint, die massive Zuwanderung erklären zu können und warnt: "Sie erregen erstens besonderes Aufsehen und sind zweitens eine besondere Gefahr, weil sie stark international vernetzt sind, und deshalb eine Orientierung haben zu den Dschihad-Gebieten in der Welt."

Die Heiligen Kriege, wie jetzt in Syrien tragen zu dem selbstbezeichnenden Erfolg der Salafisten bei, denn sie radikalisieren wiederum in Deutschland eine neue Generation von jungen Muslimen - und das besonders in Großstädten wie nun in Hamburg zu sehen ist.