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Salafisten

Salafisten vertreten eine extremistische Ideologie innerhalb des Islams, bei der gewalttätige Aspekte aus der Gründungszeit der Religion im Fokus stehen.

Salafisten picture alliance / dpa

Salafisten wird eine radikale Gruppierung von Islamisten genannt, die sich für die Einführung des islamischen Gesetzes und ein Leben nach den Regeln des islamischen Propheten Mohammed einsetzt.

Salafisten leben in vielen islamischen Staaten, wobei sie zu Beginn der Strömung meist Gewalt ablehnten und stattdessen ein puritanisches Leben nach den Regeln des Korans führten. Mittlerweile verlaufen die Grenzen zwischen dem gewaltbereiten Islamismus und dem Salafismus jedoch fließend und insbesondere dschihadistische Salafisten neigen zu Gewalt. Als in Ägypten 2012 die ersten freien Wahlen stattfanden, wurde die Gruppierung dort die stärkste Kraft hinter der Muslimbruderschaft.

In Deutschland waren Salafisten in den letzten Jahren jene islamische Gruppierung, die prozentual die meisten Anhänger gewinnen konnte. Die strikte, wörtliche Lesart des Korans sorgt dabei dafür, dass die Salafisten die Welt in Gläubige und Ungläubige einteilen und letztere zum Islam bekehren möchten. Auch einige deutsche Salafisten sind im Zuge des syrischen Bürgerkrieges in den Nahen Osten gereist, um auf der Seite der sogenannten Terrororganisation Islamischer Staat zu kämpfen.

In Saudi-Arabien ist eine dem Salafismus ähnliche Ideologie – der Wahhabismus – Staatsreligion und wird von der saudischen Regierung rund um den Globus finanziell unterstützt und gefördert. In der Folge konnte sich der Salafismus auch in den westlichen Ländern etablieren und seine Anhängerschaft erweitern.

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