Verdeckter Impf-Markt in Deutschland?

Was steckt hinter dem Impftourismus aus Italien?

Forte Village Resort" auf Sardinien
Rund 100 Mitarbeiter des "Forte Village Resort" auf Sardinien sollen in München geimpft worden sein.
picture alliance

Als vergangene Woche heraus kam, dass rund 100 italienische Mitarbeiter eines Ferienhotels in Deutschland geimpft wurden, war die Aufregung groß. Besonders, als ein Arzt in einem Interview sagte, die Bundesregierung habe das Ganze organisiert. Zwar streitet die Bundesregierung eine Beteiligung ab, doch der Verdacht bleibt. Hat die Bundesregierung also einen Schwarzmarkt organisiert?
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Staatsanwaltschaft prüft Ermittlungen

Tatort: Ein Transit-Hotel am Münchener Flughafen. Die „Täter“: mehrere deutsche Ärzte. Was sich wie der Beginn eines Kriminalromans liest, könnte in der Tat eine Sache für die Staatsanwaltschaft werden. Denn während in Deutschland noch Millionen Menschen auf ihre Erst- und Zweitimpfung warten, sollen nach Recherchen des italienischen Senders „Rai 3“ mehr als 100 Hotelmitarbeiter in München geimpft worden sein.

Nach Informationen der „BILD“-Zeitung soll der Fall sogar schon bei der zuständigen Staatsanwaltschaft in Nürnberg liegen und auch Bayerns Ministerpräsident Söder will eine Untersuchung.

Verdacht der Beteiligung der Bundesregierung

Doch der Verdacht könnte noch weitere Kreise ziehen. In einem Interview mit dem italienischen Sender sagte ein Arzt, der mit der Impfung der Hotelangestellten beauftragt worden sein soll, dass die deutsche Bundesregierung nicht nur von den Impfungen wusste, sondern sie sogar organisiert hat. Den Grund für den Impftourismus liefert ein Manager des Luxus-Ferien-Resorts: Es sei wichtig gewesen, dass die Ferienanlage bereit sei, um dort Gäste sicher zu empfangen. Dafür hätten sie auch privat bezahlt. Haben Behörden also einen Schwarzmarkt organisiert, um den Urlaub auf Sardinien zu sichern? Wie ernst zu nehmen diese Aussage ist, werden die Ermittlungen zeigen.

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Schwarzmarkt-Handel mit Impfstoff?

Vieles deutet aber zumindest darauf hin, dass in München illegal mit Medizinprodukten gehandelt wurde. Denn in Deutschland sind die Impfungen kostenlos und noch bis Ende Mai bestand eine strikte Impfpriorisierung. Das heißt, selbst wer viel Geld bot, konnte sich in der Impfreihenfolge nicht nach vorne mogeln.

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