Mit Schadstoffen belastet

Veggie-Burger-Patties im Test: Diese bekannte Marke fällt durch

Ein junger Mann hält einen appetitlichen Veggie-Burger in der Hand
Die Hälfte der 18 getesteten Veggie-Burger bekam mindestens die Note "gut".
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9 von 18 Patties empfehlenswert

Rund 7,6 Millionen Menschen in Deutschland ernähren sich vegetarisch oder vegan. Für sie wurde die Auswahl an fleischlosen Produkten in den letzten Jahren immer breiter. Stiftung Warentest hat jetzt 18 Veggie-Patties für Burger getestet, 16 davon sind vegan. Das Ergebnis: Jedes zweite der Produkte aus Soja, Erbsenprotein, Bohnen und Co. schneidet mindestens „gut“ ab – doch eine bekannte Marke fällt wegen zu hohen Schadstoffwerten durch.

Test auf Geschmack, Fettqualität und Salz

Stiftung Warentest kaufte von September bis November 2020 sowohl gekühlte, ungekühlte als auch tiefgefrorene Veggie-Patties ein, sieben davon in Bio-Qualität. 40 Prozent der Gesamtnote machte das sensorische Urteil aus, also Geschmack, Geruch und Mundgefühl. Außerdem wurde untersucht, welche Grundnährstoffe, welche Art von Fettsäuren und wie viel Salz in den Produkten steckt.

So wurde etwa bei den Patties von Aldi und Lidl die Fettqualität kritisch bewertet: Sie enthalten Kokosöl und damit zu 60 Prozent gesättigte Fettsäuren, die das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten erhöhen. Der „Beyond Meat“-Burger enthält zwar pro Patty 21,5 Prozent Fett, punktet allerdings mit wertvollem Rapsöl. Der Testsieger schmeckt und riecht laut den Experten sehr rindfleischähnlich.

LESE-TIPP: Leckeres Rezept – so machen Sie vegane Burger einfach selbst!

Vier Schadstoffe in beliebten Veggie-Patties

Auch, ob die Packungsangaben richtig und verständlich sind, schauten sich die Tester genau an. Im Labor wurden die Patties dann noch auf Schadstoffe wie Schwermetalle, Chlorat oder Schimmelpilzgifte sowie auf Keime geprüft. Für die „Green Cuisine Vegetarische Burger“ von Iglo ging das nicht gut aus: Darin fand Stiftung Warentest vier Schadstoffe in kritischen Mengen – etwa 3-MCPD-Ester, die sich in möglicherweise krebserregendes 3-MCPD umwandeln.

Laut Iglo seien die Ester über Grillstreifen in das Produkt geraten. Auf diese will der Hersteller jetzt verzichten. Die Belastung mit Mineralölkohlenwasserstoffen (Mosh) stamme aus dem verwendeten Erbsenprotein, erklärte Iglo; auch dieses Problem sei inzwischen behoben.

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Veggie-Patties: Die Top 3

  • Beyond Meat - Beyond Burger, 1,70 Euro pro 100 Gramm, Note 1,8 (gut)
  • Edeka - No Meat Just Burger Vegane Burger Patties, 0,87 Euro pro 100 Gram, Note 2,1 (gut)
  • The Vegetarian Butcher - Vegetarische Hack-selig Burger, 1,83 Euro pro 100 Gramm, Note 2,1 (gut)

Wie Beyond Meat erklärte, wurde die Rezeptur des Testsiegers seit dem Einkauf von Stiftung Warentest überarbeitet.

Veggie-Patties: Die schlechtesten 3

  • Iglo - Green Cuisine Vegetarische Burger, 1,50 Euro pro 100 Gramm, Note 5,5 (mangelhaft)
  • Alnatura - Black-Bean-Cashew-Burger vegan, 174 Euro pro 100 Gramm, Note 3,5 (befriedigend)
  • Aldi - Mein Veggie Tag The Wonder Burger, 1,10 Euro pro 100 Gramm, Note 3,3 (befriedigend)

Alle Testergebnisse finden Sie auf der Website der Stiftung Warentest.

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