Vanessa Hudgens: Rasta-Zöpfe lösen einen Shitstorm aus

Trendy oder absolut unangebracht? Vanessa Hudgens präsentiert sich mit neuen Afro-Zöpfen. Ein Look, der im Netz gar nicht gut ankommt.
Wusstet ihr schon, dass das Wort „Rastazöpfe“ von „Ausrasten“ kommt? Nee? Ich ehrlich gesagt auch nicht. Es spricht aber alles dafür, wie das aktuelle Beispiel von Vanessa Hudgens zeigt. Die Schauspielerin hat sich nämlich jetzt mit jeder Menge Zöpfe auf ihrem Haupt bei Snapchat gezeigt. Und wie sich herausstellte, ist das ein bodenloses Unding.
„Wie kann sie es nur wagen?“ So lautete nur einer der zahlreichen Twitter-Kommentare, die aufgeregte User-Gemüter posteten, nachdem sich Vanessa Hudgens mit einem Kopf voller Rasta-Zöpfe präsentierte. Nicht, weil ihr die Zöpfe nicht stehen, sondern weil sie vielen Postings zufolge angeblich die falsche Hautfarbe hat, um den Rasta-Look tragen zu dürfen. Schließlich nennt man den Hairstyle nicht umsonst auch „Afro-Zöpfchen“ oder „Afro-Look“.
Die Zöpfe gelten immerhin seit Jahrzehnten als Teil der afroamerikanischen Kultur. Doch bedeutet das automatisch, dass es eine Beleidigung dieser Kultur ist, wenn man diese Frisur trägt? Nun, zumindest ist das die Meinung einiger aufgeregter Twitter-User. Die einen finden ihren Look absolut „unangebracht“. Andere werfen ihr vor, kulturelle Grenzen zu überschreiten. Und wieder andere werfen ihr Unwissen und Respektlosigkeit vor.
Die Tatsache, dass beim genauen Hingucken deutlich zu erkennen ist, dass es sich bei Vanessa´s Haarpracht nur um eine so genannte „lace front“ Perücke handelt, macht das Ganze nicht besser. Im Gegenteil. Denn auch die Spitzenfront Perücken werden hier in den Staaten insbesondere von „black women“ getragen. Beyoncé, Naomi Campbell, Nicki Minaj...
Vanessa Hudgens äußerte sich bislang nicht zu der ganzen Aufregung, aber groß stören wird es sie wohl nicht. Schließlich ist es nicht das erste Mal, dass die 27-Jährige in die Kritik gerät, weil sie sich für ihr Styling bei anderen Kulturen bediente. So erntete sie bereits Online-Schelte, weil sie in Coachella ein original indianisches „War Bonnet“ (eine Federhaube) auf dem Kopf trug (ein absolutes „No No“ für Native Americans). Um im Juni gab´s Ärger, weil sie zuerst ein Foto von sich mit nigerianischer Gesichtsbemalung postete und sich wenige Tage später mit einem Traumfänger im Haar fotografieren ließ. So ganz von der Hand weisen lässt es sich also nicht, wenn User ihr Vorwerfen, sich gedankenlos bei anderen Kulturen zu bedienen, nur um Aufmerksamkeit und „Likes“ zu bekommen.
Aber wer weiß, vielleicht hat sich Vanessa Hudgens ja auch nur von ihrer Freundin Christina Aguilera inspirieren lassen. DIE trug den Rasta-Look schließlich schon 2001 auf dem Red Carpet der Grammys. Damals – in der Pre-Shitstorm Ära ohne Twitter und Co., wo nicht jede Meinung nur ein paar Klicks entfernt war – allerdings kein großes Problem. Heutzutage ja eigentlich kaum noch vorstellbar ...;)
Viele Grüße aus Lalaland sendet Jessica Mazur