Vorwurf: Frauen ließen Kind verwahrlosen und wussten um Ernst der Lage
Mädchen stirbt wegen Kopfläusen - Mutter und Großmutter wegen Mordes angeklagt

Haben diese beiden Frauen ihre Tochter beziehungsweise Enkelin so verwahrlosen lassen, dass das neunjährige Mädchen an einer Kopfläuse-Infektion starb? Die 38-jährige Sandra K. und ihre Mutter Elizabeth (64) stehen deswegen unter Mordverdacht und müssen sich im US-Bundesstaat Arizona vor Gericht verantworten, berichtet das Portal "lawandcrime.com"
"Große Mengen von Käfern" im Gesicht der Neunjährigen
Laut Anklage hätten beide Frauen gewusst, dass sich das Kind in einem ernsten Zustand befand, heißt es weiter. Dies würden Textnachrichten der beiden in Chats beweisen.
Dem Bericht zufolge wurde die Feuerwehr von Tucson im März zu einer Wohnanlage in der 540.000-Einwohner-Stadt gerufen. Dort fanden die Ersthelfer ein bewusstloses neunjähriges Mädchen. Sofort eingeleitete Wiederbelebungsmaßnahmen seien erfolglos geblieben, das Kind wurde für tot erklärt.
Mutter wollte Kopfläuse mit Mundwasser behandeln
Weil "große Mengen von Käfern" begonnen hätten, das Gesicht der Neunjährigen zu bedecken, hätten die Helfer die Polizei verständigt, heißt es weiter. Bei der weiteren Untersuchung sei ein massiver Befall von Kopfläusen festgestellt worden. Auch habe sich herausgestellt, dass das Mädchen unterernährt gewesen sei. Als offizielle Todesursache sei allgemeine Verwahrlosung angegeben worden, berichtet die Webseite "metro.co.ok".
Bei der Befragung durch die Polizei habe eine der Schwestern der Verstorbenen ausgesagt, dass die Mutter versucht habe, den Läusebefall mit Mundwasser zu behandeln. Die beiden älteren Kinder hätten ebenfalls Kopfläuse gehabt. Sie seien nach der Verhaftung von Mutter und Großmutter bei anderen Familienmitgliedern untergekommen. (uvo)