28-Jähriger hatte seinen Tod vorgetäuscht, um einem Prozess zu entgehen
US-Polizei schnappt Pädophilen: Mann sechs Jahre mit Pfeil und Bogen auf der Flucht
Sechs Jahre lang hat die Polizei nach Jacob Channce G. aus Des Moines im US-Bundesstaat Iowa gesucht. Obwohl der 28-Jährige sogar seinen Tod vorgetäuscht hatte, haben ihn die Behörden jetzt gefasst. Der Mann war mit Pfeil und Bogen auf der Flucht, um einem Prozess wegen des Besitzes und der Nutzung von Kinderpornographie zu entgehen, wie amerikanische Medien berichten.
Mutmaßlicher Pädophiler flieht trotz Fußfessel
Sein Fall war bereits als „Cold Case“ eingestuft worden, als ungeklärter Kriminalfall. Seit dem 31. Mai 2016 fehlte jede Spur von Jacob Channce G, seit er aus dem Haus seiner Großmutter in Iowas Hauptstadt Des Moines verschwunden war. An jedem Tag ertönte bei der Polizei ein Alarm, denn der damals 22-Jährige war bereits wegen des Besitzes von Kinderpornografie festgenommen worden. Auf Kaution kam er frei und wurde bis zu Prozessbeginn mit einer Fußfessel überwacht, wie die „Daily Mail“ berichtet. Als die Polizei bei ihm aufschlug, war er längst über alle Berge.
Rund einen Monat später fanden Ermittler sein Auto. Darin ein Abschiedsbrief, aber von der Leiche fehlte jede Spur. Deshalb blieben die Behörden dran, erwirkten einen bundesweiten Haftbefehl und verfolgten jahrelang immer wieder Hinweise, die auf den Verbleib des Mannes hindeuteten.
Ermittler blieben hartnäckig: Mutmaßlicher Pädophiler nach Jahren geschnappt
So erfuhren die Behörden schließlich auch, dass G. als „Überlebenskünstler“ galt, man ihm zutraute, sich in abgelegenen Regionen durchzuschlagen und nur mit dem Nötigsten auszukommen, schreiben mehrere US-Medien übereinstimmend über die Suche. Die führte jetzt zum Erfolg. In Spanaway nahe Seattle wurde der 28-Jährige geschnappt – mehr als 2.700 Kilometer von seiner Heimat Iowa entfernt. Die Ermittler fanden bei ihm Pfeil und Bogen sowie einem Rucksack voller Überlebens-Ausrüstung.
„Die Verhaftung von Jacob G. nach sechs Jahren ist ein Beweis für die Hartnäckigkeit der stellvertretenden US-Marschälle und unserer Ermittlungspartner“, sagte Ted Kamatchus, US-Marschall für den südlichen Distrikt von Iowa, im Interview mit der „Daily Mail“. Der mutmaßliche Pädophile ist inzwischen wieder nach Des Moines gebracht worden. Dort wird er jetzt – mit sechs Jahren Verspätung – doch noch vor Gericht gestellt. (sbl)
