Eines seiner Opfer war noch Jungfrau
Serienvergewaltiger Sinisa K. kommt 14 Jahre ins Gefängnis

Zwischen Juni und Juli 2020 konnten sich viele Frauen rund um Berlin nicht mehr sicher fühlen. Ein gefährlicher Serienvergewaltiger lief frei herum, innerhalb von nur vier Wochen vergewaltigte er sechs Frauen, eine weitere konnte fliehen. Dabei ging er äußert brutal vor. Das jüngste Opfer war gerade mal 14 Jahre alt. Heute fiel in Berlin das Urteil: Sinisa K. muss 14 Jahre ins Gefängnis.
Viele Opfer bei Urteilsverkündung in Berlin anwesend
Zur Urteilsverkündung sind viele Opfer gekommen, meist unterstützt von Freunden und Familie. Für sie dürfte das Urteil zumindest ein kleines bisschen das Gefühl von Sicherheit zurückgeben. Sie alle leiden noch immer unter Angststörungen, einige bekommen Panikattacken und können das Haus kaum noch verlassen. Seine Opfer hatte der Serbe vom Fahrrad gerissen oder von hinten angegriffen und ins Gebüsch gezerrt und dort brutal vergewaltigt. Jetzt kommt Sinisa K. für 14 Jahre ins Gefängnis - mit anschließender Sicherungsverwahrung. Gerichtssprecherin Lisa Jani erklärt: „Das Gericht hat hier gesagt, dass der Angeklagte einen Hang zur Begehung schwerer Sexualstraftaten hat und dass er auch weiterhin als für die Allgemeinheit gefährlich gilt.“
Laut Richter hat der Angeklagte „die gesamte Bevölkerung in Angst und Schrecken versetzt und zutiefst verunsichert.“ Das Gericht folgte der Forderung der Staatsanwaltschaft. Die Höchststrafe blieb nur deshalb aus, weil der Angeklagte zum Prozessbeginn gestanden hatte. Dadurch blieb den Opfern zumindest die Aussage vor Gericht erspart. Laut RTL-Gerichtsreporterin Franca Pörsch wurde Sinisa K. im laufe der Urteilsverkündung immer kleiner, hielt sich am Ende nur noch die Hände vor das Gesicht. Offenbar hat ihn das Urteil getroffen.
Seine Opfer waren zwischen 14 und 27 Jahre alt. Der 30-Jährige hatte sie auf eher entlegenen Wegen südlich des Wannsees in Berlin und Brandenburg angegriffen, einige dabei auch mit einem Messer bedroht. In drei Fällen entschied das Gericht auf eine besondere schwere, weil sie über Stunden andauerte, in einem Fall, weil das Opfer noch Jungfrau war. Bei einer Flucht filmte ihn eine private Überwachungskamera. Die Polizei fahndete öffentlich nach dem gebürtigen Serben, am 14. Juli 2020 konnten sie ihn, wenige Stunden nach seiner letzten Tat, festnehmen.
Taten hätten verhindert werden können
Schon nach der zweiten Vergewaltigung hatten Beamte ihn im brandenburgischen Bernau kontrolliert, doch Sinisa K. konnte fliehen. Außerdem hatte er sich nach RTL-Informationen Anfang Juni 2020 vermehrt Vergewaltigungspornos sowie kinder- und jugendpornographische Inhalte im Internet angeschaut.
Der gelernte Elektromechaniker Sinisa K. lebt seit 2019 in Berlin, seine Freundin Miljana M. wurde in Deutschland schwanger. Sie reiste im Juni 2020 zur Entbindung in ihre Heimat Bosnien, nur drei Tage später soll Sinisa K. die erste Frau vergewaltigt haben. Im RTL-Interview verteidigte Miljana M. den Vater ihres Kindes noch.
Schon in Serbien hatte Sinisa K. wegen der Vergewaltigung einer Minderjährigen fünf Jahre im Gefängnis gesessen. Nach dem heutigen Urteil wird er erstmal wieder für eine lange Zeit hinter Gittern bleiben.