Urlaub 2021 auf griechischen Inseln trotz Corona Hohe Impfquoten sollen Touristen locken

Am Samstag den 15.05. wird in Griechenland offiziell die Tourismus-Saison eingeläutet. Gastronomen, Hoteliers und Ladenbesitzer erwarten sie mit Hoffnung und Bangen gleichermaßen. Wegen des Saisonstarts wird in den Urlaubszielen kräftig geimpft. Touristen sollen mit hohen Impfquoten auf „covid-freien Inseln“ gelockt werden. Auf Milos und anderen griechischen Inseln könnten so in den kommenden Wochen Impfquoten von bis zu 90 Prozent erreicht werden.
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Bis Mitte Juni 90 Prozent der griechischen Inselbewohner geimpft
Die Tourismusbranche trägt normalerweise fast zu 20 Prozent zur griechischen Wirtschaftsleistung bei. Im vergangenen Jahr war sie aber wegen Corona um mehr als 75 Prozent eingebrochen. Die einzige Lösung scheint der Kampf gegen das Virus. „Wir haben wirklich alles für die Sicherheit sowohl der Einwohner als auch der Gäste getan“, sagt Dimitris Moraitis vom Hotelverband der Insel Milos.
Konstantinos Makris, Chef des Gesundheitszentrums von Milos, ist dabei einer seiner wichtigsten Verbündeten. Er setzt auf Milos seit Wochen das von der Regierung beschlossene Sonder-Impfprogramm für die griechischen Inseln um. Athen hatte allen Inselbewohnern ein Impfangebot gemacht, um so auch Touristen zu locken. Nur große Inseln wie Kreta mit seinen rund 600.000 Einwohnern sind ausgenommen, dort wird wie auf dem Festland nach Alter und Vorerkrankung priorisiert.

„Die Nachfrage der Bürger ist enorm“, sagt Mediziner Makris. „Ich gehe davon aus, dass bis Mitte Juni mehr als 90 Prozent der Inselbewohner über 18 geimpft sein werden.“ Auf Milos leben rund 5.000 Menschen, geimpft werden laut Makris rund 300 pro Tag. Andere Inseln geben ähnlich gute Prognosen ab und sind mit ihren Impfprogrammen sogar noch früher fertig, berichten griechische Medien.
Corona-Auflage auch im Sommerurlaub 2021
Im vergangenen Jahr war die Zahl der Gäste auf Milos um mehr als die Hälfte eingebrochen, sagt Gastronom Vassilis Papikinos. Nur dank der finanziellen Unterstützung der Regierung hätten Tavernen, Hotels und Geschäfte überlebt, sagt er. Auch aktuell liegen die Buchungen noch weit unter dem Wert vor Corona, ergänzt Hotelier Moraitis. Man reagiere darauf mit einer „sehr elastischen Umbuchungs- und Storno-Politik“. Hoffnung macht ihm, dass Deutschland diese Woche für Griechenland-Rückkehrer die Quarantänepflicht abgeschafft hat. „Das ist für uns wahnsinnig wichtig.“
Dennoch werden Griechen und Gäste sich auch künftig an etliche Corona-Auflagen halten müssen. So besteht in Griechenland zum Saisonstart weiterhin ein nächtliches Ausgangsverbot von 0.30 Uhr bis 5.00 Uhr. Auch müssen in Tavernen, Cafés und an bewirtschafteten Stränden die Tische und Liegen weit auseinander stehen. Die Einreise ist nur mit aktuellem PCR-Test oder einer seit mindestens zwei Wochen abgeschlossenen Impfung möglich. (dpa/aze)