Rituale an Unis stehen schon länger in KritikJunger Mann (19) stirbt bei Aufnahmefeier für Erstsemester in Belgien

Ein junger Mann ist bei einer Aufnahmefeier für neue Studierende in Belgien ums Leben kommen. Der 19-Jährige sei in der Nacht zum Sonntag in Gedinne im Süden des Lands gestorben, berichtet die Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft. Die Todesursache sei noch unklar.
Erinnerung an 2018: Toter bei grausamem Studenten-Ritual
Die Ermittlungen zu einer möglichen strafrechtlichen Verantwortung liefen. Am Dienstag soll eine Autopsie durchgeführt werden.
Bei der sogenannten Studententaufe waren fast 300 junge Menschen, die dort schliefen. Die Feier wurde von mehreren Hochschulen der Provinz Namur veranstaltet.
Diese Aufnahmerituale stehen in Belgien teils stark in der Kritik, unter anderem weil die Neuankömmlinge dort zum Teil gedemütigt werden.
Der aktuelle Fall weckt in Belgien Erinnerungen an den Fall eines 20-Jährigen, der im Dezember 2018 bei einem Aufnahmeritual einer flämischen Studentenverbindung eine grausame Tortur über sich ergehen lassen musste und in der Folge starb. Gegen 18 Angeklagte läuft derzeit ein Gerichtsverfahren. (uvo; dpa)