Ungeahnte Wunderwaffe
Tanne in die Tonne? Auf keinen Fall!

Der Weihnachtsbaum kann so viel mehr als hübsch aussehen!
Das Festtagsessen ist längst verdaut, unliebsame Geschenke liegen zum Umtausch bereit, die Weihnachtsdekoration verschwindet bald wieder im Keller. Ihren Weihnachtsbaum lassen die meisten Menschen dann wie jedes Jahr zeitnah von der Müllabfuhr abholen. Aber muss das denn sein? Klare Antwort: Nein!
Tannennadeln als Wunderwaffe bei Erkältungen

Fichten- und Kiefernadeln gelten schon seit Jahrhunderten als Heilpflanzen, ihre Inhaltsstoffe sollen antioxidativ, antibakteriell und antiseptisch wirken. Außerdem haben sie einen hohen Anteil an Vitamin C und sind gut für das Immunsystem. Deswegen werden Tannennadeln bei einer Erkältung oft als Tee zubereitet. Dafür zerkleinert ihr ungefähr einen Teelöffel Nadeln mit einem Messer. Dann gießt ihr die Tannennadeln mit heißem Wasser auf und lasst sie maximal zwei Minuten ziehen – fertig ist der post-weihnachtliche Immunbooster.
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Mit der Tanne in die Badewanne
Statt als Tee kann die Tanne aber auch als Badezusatz genutzt werden. Weil die Nadeln ätherische Öle enthalten, wirken sie besonders schleimlösend bei Erkältungen. Aber auch bei einem richtig fiesen Muskelkater soll die Essenz der Tanne helfen. Dafür werden die Nadeln einfach vom Tannenzweig gelöst und in einer Schüssel gesammelt, bis die Küchenwaage 100 Gramm anzeigt. Im Anschluss müssen die Nadeln zehn Minuten im heißen Wasser köcheln. Danach Wasser und Nadeln durch ein Sieb gießen, die Flüssigkeit in einer Schale auffangen und zum Badewasser hinzugeben.
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Winterfester Garten mit Hilfe von Tannenzweigen

Tannenbäume sind nicht nur gut für unsere Gesundheit, sondern eignen sich auch perfekt als Frostschutz für Pflanzen und Tiere. Für Igel kann man damit zum Beispiel ein wohliges Winterquartier zaubern: „Dafür nimmt man am besten einen Laubhaufen und deckt das Ganze zusätzlich mit den Tannenzweigen ab, dann hat man einen Laubhaufen, der über die kalte Jahreszeit liegen bleiben kann, wo sich die Tiere austoben oder Winterschlaf halten können“, erzählt Saskia Blümel vom Verband natürlicher Weihnachtsbäume e.V. im Interview mit RTL.
Die übrig gebliebenen Zweige kann man dann noch für den Frostschutz von Balkon- und Beetpflanzen nutzen: Einfach Tannenzweige in mehreren Lagen flach in das Beet legen und dabei besonders darauf achten, dass die Schnittstellen abgedeckt werden.
Weihnachtsbäume sind sogar für den Küstenschutz gut

Tannenbäume sind für den Küstenschutz geeignet, weil ihre Nadeln den Sand und das Erdreich festhalten können. Die Idee dafür sei aus der Not entstanden, wie Raymond Kiesbye, Leiter des Tourismusverbands Schleswig-Holstein, erklärt: „In den vergangenen Jahren haben wir es mit Faschinenhölzern gemacht, die aus Polen und aus der Ukraine geliefert werden. Die sind nicht mehr verfügbar und dann haben wir uns mit dem Küstenschutz zusammen diese Idee mit den Tannenbäumen ausgedacht.“