Exklusive RTL-Forsa-Umfrage
Große Mehrheit sieht keine Spaltung der Gesellschaft durch Corona
Spaltung durch Corona-Maßnahmen?
Spalten die Corona-Maßnahmen unsere Gesellschaft? Regelmäßig demonstrieren Tausende gegen die Maßnahmen und vermitteln zumindest diesen Eindruck. Doch eine exklusive Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL zeigt: Der Großteil sieht keine Spaltung. Doch mit einer Versöhnung nach der Pandemie könnte es schwierig werden.
TV-Tipp: Das Thema „Soziale Spaltung der Gesellschaft“ greift RTL am Sonntag Abend um 22.15 Uhr auch bei Stern TV mit Frauke Ludowig und Nikolaus Blome auf.
Großteil der AfD-Anhänger sieht Spaltung
Nur ein Fünftel (20 Prozent) der Bundesbürger ist der Ansicht, dass die Gesellschaft
in der Debatte um den richtigen Umgang mit der Corona-Pandemie
in zwei annähernd gleich große Lager gespalten ist.
Die große Mehrheit (78 Prozent) der Befragten ist hingegen der Meinung, dass es sich bei
den Gegnern der Impfungen und der Corona-Maßnahmen um eine kleine Minderheit
handelt, während die große Mehrheit Impfungen und Corona-Maßnahmen
weitgehend unterstütze.
Dass die Gesellschaft hinsichtlich der Debatte um den richtigen Umgang mit der
Corona-Pandemie in zwei annähernd gleich große Lager gespalten ist, meinen
mehrheitlich nur die Anhänger der AfD. Während nur fünf Prozent der Grünen-Anhänger dieser Meinung sind, sind es bei AfD-Anhängern 79 Prozent.
Großteil macht soziale Medien für erhitzte Debatte verantwortlich
Fast zwei Drittel (63 Prozent) der Bürgerinnen und Bürger glauben, dass die sozialen Medien
(z.B. YouTube, Facebook oder Instagram) hauptsächlich die Verantwortung
dafür tragen, dass sich die Befürworter und Gegner von Impfungen und Corona-
Maßnahmen derzeit so erbittert gegenüberstehen.
Die Hälfte der Befragten (51 Prozent) meint, dass dafür hauptsächlich die Gegner der Impfungen
und der Corona-Maßnahmen verantwortlich sind. Jeweils knapp die Hälfte
der Befragten sieht in erster Linie (auch) die Politik (47 Prozent) beziehungsweise die „klassischen“ Medien (z.B. Zeitungen, Magazine oder das Fernsehen) (45 Prozent) in der Verantwortung.
Nur sehr wenige (6 Prozent) glauben, dass hauptsächlich die Befürworter der Impfungen
und Corona-Maßnahmen die Verantwortung für die Härte der Auseinandersetzung
tragen. Anhänger der AfD sehen die Verantwortung dafür deutlich seltener bei den Gegnern
der Impfungen und der Corona-Maßnahmen sowie bei den sozialen Medien als der
Durchschnitt der Bundesbürger. Überdurchschnittlich häufig sehen die AfDAnhänger
hingegen die Politik und die „klassischen“ Medien in der Verantwortung.
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Bekommen Maßnahmen-Gegner zu viel Aufmerksamkeit?
Über die Hälfte der Bundesbürger (54 %) meint, dass sich Medien und Politik zu viel
mit den Meinungen der Gegner der Corona-Maßnahmen und der Impfungen beschäftigen.
19 Prozent halten den Umgang von Medien und Politik mit den Gegnern der Maßnahmen
für gerade richtig.
Dass sich Medien und Politik zu wenig mit den Meinungen der Gegner der Corona-
Maßnahmen und der Impfungen auseinandersetzen, glauben 20 Prozent aller Bundesbürger
(aber 51 Prozent der AfD-Anhänger).
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Mehrheit sieht Demokratie nicht gefährdet
Ein Drittel (33 Prozent) der Befragten hält die Demokratie in Deutschland aktuell für gefährdet. Zwei Drittel (64 Prozent) halten die Demokratie nicht für gefährdet.
Dass die Demokratie in Deutschland gefährdet ist, glaubt eine knappe Mehrheit der
Ostdeutschen und eine große Mehrheit der AfD-Anhänger. Eine große Mehrheit der Anhänger aller anderen Parteien sieht die Demokratie hingegen aktuell nicht gefährdet.
Wie geht es nach der Pandemie weiter?
39 Prozent der Bundesbürger glauben, dass sich nach einem Ende der Corona-
Pandemie die Befürworter und Gegner von Impfungen und Corona-Maßnahmen in
Deutschland wieder miteinander versöhnen werden.
53 Prozent vermuten, dass das gesellschaftliche Miteinander langfristig beschädigt sein wird. Besonders weit verbreitet ist diese Meinung bei den AfD-Anhängern mit 73 Prozent.
Mehrheit steht hinter Corona-Maßnahmen
Eine große Mehrheit der Bundesbürger (76 Prozent) hält die derzeit geltenden Maßnahmen
zur Bekämpfung der Corona-Pandemie für angemessen (44 Prozent) oder ist sogar
der Meinung, die Maßnahmen gingen nicht weit genug (32 Prozent). Lediglich 22 Prozent sind der Meinung, die geltenden Maßnahmen gingen zu weit.
Nur 20 Prozent der geimpften Bürgerinnen und Bürger haben Verständnis dafür,
dass sich viele Menschen in Deutschland noch immer nicht gegen Corona haben
impfen lassen. Eine große Mehrheit von 78 Prozent der Geimpften hat dafür hingegen kein Verständnis.
Trotz der bereits bestehenden besonderen Beschränkungen für Ungeimpfte meinen
53 Prozent der Geimpften, dass es weitere Einschränkungen und Strafen für Personen
geben sollte, die sich nicht impfen lassen. 43 Prozent sind der Ansicht, dass die bisherigen Einschränkungen ausreichen.
Für die Umfrage im Auftrag von RTL befragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa insgesamt 1.017 Menschen am 12. und 13. Januar 2022. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 3 Prozentpunkten.
(forsa/rcl)
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