Es dürfte mehr als 1.700 Jahre alt seinDieses Ei aus der Römerzeit ist innen noch flüssig!

Ob es wohl auch noch schmecken würde?
Ein Ei aus römischer Zeit, das vor einigen Jahren in der mittelenglischen Stadt Aylesbury gefunden wurde, enthält noch immer eine Flüssigkeit. Experten gehen davon aus, dass es sich dabei um Eiweiß und Dotter handelt, die sich zu einer einzigen Flüssigkeit verbunden hätten.
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Forscher staunen über diesen Fund

HANDOUT - 12.02.2024, Großbritannien, Aylesbury: HANDOUT - Dieses von Oxford Archaeology zur Verfügung gestellte Foto zeigt die Ausgrabungsstätte im mittelenglischen Aylesbury. Ein Ei aus römischer Zeit, das vor einigen Jahren in Aylesbury gefunden wurde, enthält noch immer eine Flüssigkeit. Experten gehen davon aus, dass es sich dabei um Eiweiß und Dotter handelt, die sich zu einer einzigen Flüssigkeit verbunden hätten. (zu dpa: «Ei aus römischer Zeit im Inneren noch flüssig») Foto: -/Oxford Archaeology/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++
Ausgrabungsstätte im mittelenglischen Aylesbury.
mre, dpa, -

Das ergebe sich aus einem Scan mit einem Computertomographen, so Ausgrabungsleiter Edward Biddulph von der Organisation „Oxford Archaeology“. Der Scan zeige den Inhalt des Eis mitsamt Luftblase. Dieser sei vor einigen Monaten vorgenommen worden, um zu klären, wie das Ei, das wahrscheinlich von einem Huhn stammt, am besten erhalten werden könne. Die Forscher wollen jetzt die Flüssigkeit entnehmen und untersuchen.

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Das Ei wurde zufolge in einer mit Wasser gefüllten Grube gefunden, aus der einst Wasser zum Brauen geschöpft wurde. Womöglich war es dort als Teil einer Opfergabe zwischen den Jahren 270 und 300 christlicher Zeitrechnung platziert worden. Weitere Eier, die dort ebenfalls entdeckt wurden, zerbrachen demnach nach dem Kontakt mit der Luft - herausgetreten sei eine Flüssigkeit mit einem penetrant schwefeligen Geruch.

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„Das Ei hat riesiges Forschungspotenzial“

„Das Ei hat riesiges Forschungspotenzial“, so Biddulph. Das betreffe zum einen die Frage, wie solche Objekte erhalten werden könnten, aber auch, um welche Hühnerart es sich handelte sowie Fragen um die Haltung und Nutzung von Hühnern und Vögeln in römischer Zeit.

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Außer den Eiern wurde bei den Ausgrabungen zwischen 2007 und 2016 auch ein seltener Korb gefunden, in dem sich wohl auch Brot befunden haben könnte. Möglich sei, dass die Objekte im Rahmen einer Trauerprozession als Opfergabe für die Unterwelt in die Grube gelangten, so Biddulph weiter. (dpa; uvo)