Hohe EnergiekostenHolländische Tulpen werden teurer

Annette Riedl
Hohe Energiepreise: Tulpen werden teurer
deutsche presse agentur

Rekordpreise für Gas und Strom treffen auch die Bauern in den Niederlanden heftig. Manche Tulpen- und auch Gemüsezüchter drosseln bereits ihre Produktion. Je knapper das Angebot, desto höher die Preise.

"Ich sehe nicht, dass überhaupt jemand bei diesen hohen Preisen durchhalten kann"

Mehr als die Hälfte aller Gewächshaus-Züchter in den Niederlanden leidet unter den gestiegenen Energiekosten. Das ergibt eine Umfrage des Züchter-Verbands. „Ich sehe nicht, dass überhaupt jemand bei diesen hohen Preisen durchhalten kann“, so die Verbandsvorsitzende Adri Bom-Lemstra. Etwa ein Drittel aller Kosten eines Betriebes entfalle auf Gas und Strom. Denn die Gewächshäuser müssen gewärmt und beleuchtet werden.

Deutschland ist großer Kunde

Dass sich die stark gestiegenen Energiekosten auf die Preise auswirken, gilt als sicher. Wie stark, das sei aber noch unklar, so der Verband. Viele Züchter kaufen zumindest einen Teil ihres Energiebedarfs zum Tagestarif ein und sind daher schwer von den extremen Preissteigerungen getroffen. Andere bezahlten vertraglich festgelegte Preise. Mit Lieferengpässen wird aber nicht gerechnet.

Bereits im vergangenen Jahr waren Schnittblumen, Zimmer- und Gartenpflanzen bereits deutlich teurer. Hier lag das Plus im Vergleich zum Vorjahr bei 20 Prozent.

Gut 3.000 Betriebe züchten Blumen und Gemüse wie Paprika, Tomaten oder Gurken. Sie erwirtschaften mehr als sieben Milliarden Euro im Jahr. Der größte Teil der Produktion geht ins Ausland, vor allem nach Deutschland. (dpa, mmü)