Obwohl Omikron grassiert

Londons Corona-Zahlen machen Hoffnung

09.12.2021, Großbritannien, London: Eine Frau mit Mund-Nasen-Schutz überquert die Westminster Bridge. Premierminister Johnson kündigte als Reaktion auf steigenden Neuinfektionen und die Omikron-Variante des Coronavirus neue Corona-Beschränkungen an. Foto: Frank Augstein/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
In Großbritannien regiert bereits die Omikron-Variante. 60 Prozent aller Covid-Fälle gehen auf sie zurück.
FA pat, dpa, Frank Augstein

Die neueste Covid-19-Variante Omikron verbreitet sich rasant im Vereinigten Königreich. 60 Prozent aller Fälle sind auf die neueste Virusvariante zurückzuführen. Auch in London gehen fast alle neuen Coronafälle auf das Konto von Omikron, berichtet unser Partnerportal ntv.de. Die 7-Tage-Inzidenz erreichte dort schon vor Weihnachten 2000 Ansteckungen pro 100.000 Einwohner. Trotz der hohen Zahlen ist das Gesundheitssystem nicht an seiner Kapazitätsgrenze. Bisher ist die Belastung des Gesundheitssystems aber überschaubar, denn die Hospitalisierungen von schwer Erkrankten steigen wesentlich langsamer als die Neuinfektionen.
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Corona nicht der Grund für den Krankenhausaufenthalt

Besonders auffällig ist, dass die Patienten, die sich im Krankenhaus befinden, nicht wegen Corona selbst eingeliefert wurden, vermeldet Chris Hopson, Chef des NHS (britischer Gesundheitsdienst). Demzufolge seien die Covid-Patienten wegen anderer Gründe eingeliefert worden. Die Corona-Infektion wurde erst nachträglich festgestellt. Das britische Nachrichtenportal „The Telegraph“ spekuliert, dass nur rund ein Fünftel aller derzeit behandelten Patienten wegen Corona selbst im Krankenhaus sei. In London befinden sich derzeit 3.000 Coronafälle im Krankenhaus, vor fast einem Jahr waren es 8.000.

Omikron weniger gefährlich als Delta?

Auch eine Studie der „UK Health Security Agency“, die dem Nachrichtenportal „The Guardian“ vorliegt, macht Hoffnung. Demnach sollen bei einer Infektion mit der Omikron-Variante im Vergleich zu Delta 50 bis 70 Prozent weniger Fälle im Krankenhaus behandelt werden. Auch das Risiko einer Intensivbehandlung sinke deutlich. 31 bis 45 Prozent geringer falle das Risiko einer Intensivbehandlung bei einer Omikroninfektion aus. Und auch das „Imperial College London“ legt eine gute Nachricht drauf. Die Forscher gehen davon aus, dass eine zweifache Impfung genau so gut vor schweren Verläufen bei Omikron schütze wie bereits bei Delta.

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Überlastung des Gesundheitssystems trotzdem möglich

Diese Erkenntnisse suggerieren, dass die Omikron-Variante harmloser ist als angenommen. Aber eben nicht ungefährlich! Trotz alledem könnte die Infektionswelle dafür sorgen, dass das deutsche Gesundheitssystem überlastet wird, analysiert ntv.de. Allein schon eine nachträgliche Feststellung einer Infektion mit Covid-19 im Krankenhaus verlangt, dass der Erkrankte isoliert wird. Hier kommen Kliniken schnell an ihre Grenzen. Auch Folgen durch Long Covid dürften nicht vernachlässigt werden, da diese auch das Krankensystem belasten. (ntv/gas)

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