10. Januar 2022 - 9:04 Uhr
Tanken so teuer wie seit 2013 nicht mehr
Das Tanken treibt Autofahrerinnen und Autofahrer seit Monaten die Schweißperlen ins Gesicht. Denn: Die Preise sind regelrecht explodiert. Tanken war laut ADAC im Jahr 2021 so teuer wie seit 2013 nicht mehr. Letztes Jahr gab es sogar den teuersten Tankmonat überhaupt. Und: Dieses Jahr werden die Preise noch weiter steigen. Aber es gibt auch Möglichkeiten zu sparen, damit das Tanken nicht ganz so schweißtreibend wird.
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Diesel erreicht im November Allzeit-Tageshoch
Während die Benzin- und Dieselpreise im ersten Corona-Lockdown 2020 in den Keller gerauscht sind, zogen die Preise im vergangenen Jahr kräftig an. Das belegen Daten des ADAC. Im Schnitt war das Tankjahr 2021 das teuerste seit 2013. Im Jahresverlauf ermittelte der ADAC enorme Preisschwankungen an den Tankstellen in Deutschland. So unterschieden sich die bundesweiten Tagesdurchschnittspreise im letzten Jahr um bis zu 37,7 Cent bei Super E10 und bis zu 35,7 Cent beim Diesel. Für das Jahr 2021 ergibt sich laut ADAC ein Durchschnittspreis von 1,522 Euro je Liter Super E10 und 1,385 Euro pro Liter Diesel.

Der günstigste Tanktag war dabei der 1. Januar 2021. Danach zogen die Preise kräftig an – bis sie den November im Durchschnitt zum teuersten Tankmonat des Jahres machten, den es jemals gab. Diesel erreichte dabei am 11. November mit 1,572 Euro je Liter ein neues Allzeit-Tageshoch. Super E10 war ebenfalls im November am teuersten. Am 14. November kostete ein Liter 1,701 Euro und war damit fast so teuer wie das Allzeithoch von 1,709 Euro im Jahr 2012.
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Pendlerpauschale erhöht sich um 5 Cent pro Kilometer
Im Dezember gingen die Preise dann zwar wieder leicht herunter, aber seit dem 1. Januar 2022 gibt es wieder einen Anstieg. Der Grund: Der Emissionshandel für Brennstoffe ist im Jahr 2021 mit einem fixen CO₂-Preis von 25 Euro pro Tonne gestartet. Seit Anfang 2022 liegt er bei 30 Euro. Dadurch verteuern sich Benzin und Diesel pro Liter um rund eineinhalb Cent!
Um die steigenden Kosten für Autofahrer etwas abzufedern, wurde die Entfernungspauschale ab dem 21. Entfernungskilometer um 5 Cent pro Kilometer auf nun 35 ct/km erhöht. Das ist nicht kostendeckend, trägt aber der Mehrbelastung bei Pendlern teilweise Rechnung. Gleichzeitig hält der ADAC Tipps bereit, wie sich sich an der Tankstelle doch noch der ein oder andere Cent sparen lässt!

Mit ADAC-Tipp bis 7 Cent pro Liter sparen
Der Automobilclub rät: Autofahrerinnen und Autofahrer sollten nach Möglichkeit die Schwankungen der Kraftstoffpreise im Tagesverlauf nutzen und in den Abendstunden tanken. Laut ADAC Auswertungen kosten Benzin und Diesel in aller Regel in den Morgenstunden um 7 Uhr am meisten, abends zwischen 18 und 19 Uhr sowie zwischen 20 und 22 Uhr ist Kraftstoff hingegen am günstigsten. Wer dann tankt, kann im Schnitt bis zu sieben Cent je Liter sparen. (xst, dpa, adac)