Dokumentation über legendären Fußball-Trainer
Sir Alex Ferguson spricht über Gehirnblutung: "Ich habe geweint"

Sir Alex Ferguson hat in einem neuen Dokumentarfilm über seine schwere Erkrankung vor einigen Jahren gesprochen. Die schottische Trainerlegende hatte im Mai 2018 eine Gehirnblutung erlitten. „Es war ein wunderschöner Tag, das weiß ich noch“, sagte der 79-Jährige. Später habe er sich dann gefragt, wie viele sonnige Tage er wohl noch erleben werde. „Das war schwer für mich.“
"Da weiß man, dass man Glück hat"
Der Film „Sir Alex Ferguson: Never Give In“ (Gib nie nach), bei dem sein Sohn Jason Regie führte, erzählt die Geschichte von Fergusons Leben und Karriere seit seiner frühen Kindheit. Der langjährige Erfolgscoach von Englands Fußball-Rekordmeister Manchester United spricht darin auch über die Angst um sein Leben nach der Erkrankung. „Du willst nicht sterben“, sagte er. „Diese Dinge gingen mir viel durch den Kopf.“
Die Ärzte im Krankenhaus hätten ihm nur eine geringe Überlebenschance gegeben. „Es gab an dem Tag fünf Fälle von Gehirnblutungen (in der Klinik, d. Red.)“, erzählte Ferguson. „Drei sind gestorben. Zwei haben überlebt. Da weiß man, dass man Glück gehabt hat.“

Ferguson verlor kurzzeitig seine Stimme
Anschließend hatte Sir Alex mit den Folgen zu kämpfen. Vorübergehend verlor er seine Stimme. „Ich habe versucht, es zu erzwingen, aber ich habe es nicht rausbekommen“, sagte er. „Einer der Ärzte kam rein, und ich habe geweint, weil ich mich so hilflos gefühlt habe.“ Nach zehn Tagen mit einem Sprachtherapeuten kam die Stimme zurück.
Weil er Angst hatte, seine Erinnerungen wegen der Gehirnblutung zu verlieren, wurde der Film gedreht, während sich Ferguson noch von den Folgen der Operation erholte. Mittlerweile hat er sich von dem gesundheitlichen Rückschlag erholt. Mit Man United gewann Sir Alex 38 Trophäen in etwas mehr als 26 Jahren.
dpa