Geburtsabenteuer in der Karibik geht schief

Ämter wollen Baby Louisa nicht registrieren! Mama Iuliia: „Ich kann nicht aufhören zu weinen“

SONDERKONDITIONEN: Satzpreis!
Clive, Iuliia and their daughter Louisa. See SWNS story SWSMstranded. A British mum-to-be who flew 4,000 across the world to give birth on a beach is now "stranded" off the coast of Grenada with her four month old. Iuliia Gurzhii, 38, and her husband, Clive, 51, say they "feel like prisoners" after getting stuck in Grenada - unable to register her newborn's birth or apply for a passport. The couple left Tameside, Manchester, to the Caribbean island of Martinique in March 2023 when Iuliia was 35 weeks pregnant and hoped to have a natural birth on the beach - leaving their daughter Elizabeth, eight, in the UK as they couldn't get her passport renewed. After a week in Martinique, the couple moved on to a boat off the coast of St Lucia to give birth to their baby girl.  / action press
Gestrandet auf Grenada: Clive und Iuliia Gurzhii aus England können mit ihrer neugeborenen Tochter Louisa nicht zurück in die Heimat.
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„Wir sind Gefangene in einem Land, das wir nicht verlassen dürfen"
Ein britisches Paar reist 6.500 Kilometer, um sein Baby an einem karibischen Strand zu entbinden. Was so zauberhaft klingt, wird jedoch jäh von Bürokratie und jeder Menge Behörden entzaubert.

Traum von möglichst natürlicher Geburt

Iuliia Gurzhii (38) und ihr Ehemann Clive (51) aus Tameside (England) fassen einen Plan: Sie geben ihre erstgeborene Tochter (8) bei der Tante ab, verlassen das Vereinigte Königreich und fliegen los in die Karibik – nach Rodney Bay, St. Lucia. Iuliia möchte sich einen Traum erfüllen: ihr Baby soll möglichst natürlich zur Welt kommen – am Strand in der Karibik!

Iuliia ist in der 35. Woche schwanger. Im kleinen Inselstaat angekommen, mieten sie ein Boot in Martinique. Sie liegen mit ihrem Boot vor der Küste von Rodney Bay, als die Fruchtblase platzt. Baby Louisa kommt auf See zur Welt. Eine irre Odyssee beginnt.

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Im Video: Anne Wünsche berichtet von dramatischer Entbindung

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Krankenhaus weist sie ab

SONDERKONDITIONEN: Satzpreis!
Clive and Louisa. See SWNS story SWSMstranded. A British mum-to-be who flew 4,000 across the world to give birth on a beach is now "stranded" off the coast of Grenada with her four month old. Iuliia Gurzhii, 38, and her husband, Clive, 51, say they "feel like prisoners" after getting stuck in Grenada - unable to register her newborn's birth or apply for a passport. The couple left Tameside, Manchester, to the Caribbean island of Martinique in March 2023 when Iuliia was 35 weeks pregnant and hoped to have a natural birth on the beach - leaving their daughter Elizabeth, eight, in the UK as they couldn't get her passport renewed. After a week in Martinique, the couple moved on to a boat off the coast of St Lucia to give birth to their baby girl.  / action press
Clive Gurzhii aus Tameside mit seiner neugeborenen Tochter Louisa.
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Nach ein paar Tagen auf See gehen die frischgebackenen Eltern ins örtliche Krankenhaus, um ihr Baby registrieren zu lassen. Doch dort kann niemand etwas für sie tun – denn das Baby ist bereits älter als 24 Stunden. Das Krankenhaus kann nicht bezeugen, dass das Neugeborene von ihnen stammt. Ohne eine Registrierung der Klinik stellt das Standesamt auch keine Geburtsurkunde aus.

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Auch die Einwanderungsbehörde wiegelt ab: Ohne Nachweis über die Geburt, kein Pass für das Baby und somit: keine Ausreise! "Wir wurden an verschiedene Behörden weitergereicht, aber niemand will uns helfen. Uns geht langsam das Geld aus. Bald werden wir keine Lebensmittel mehr haben, und niemand hilft uns“, zitiert der britische Mirror Vater Clive.

DNA-Test soll Gewissheit bringen

In ihrer Verzweiflung suchen die zwei Hilfe im britischen Konsulat vor Ort. Dort weist man sie an, mithilfe eines DNA-Tests nachzuweisen, dass das Baby von ihnen sei. Clive macht sich auf den Weg nach Grenada, gibt seine DNA ab.

Nun warten sie auf die Ergebnisse. Eine zermürbende Zeit, vor allem für Mutter Iuliia: „Ich kann nachts nicht schlafen. Es ist traumatisierend. Ich habe Angst vor der Nacht, es ist Hurrikan-Saison, wir haben jetzt Stürme - das ist traumatisierend für uns alle. Ich kann nicht aufhören zu weinen, wir betteln um Hilfe - man hat uns im Stich gelassen.“

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Immerhin: Clive steht im stetigen Austausch mit der britischen Botschaft – auch, wenn das keine allzu große Stütze zu sein scheint: „Das Auswärtige Amt ruft uns ständig an und fragt uns, ob wir etwas Neues für sie haben. Dabei sollten sie uns eigentlich helfen, hier rauszukommen." (xes)