TENS-Methode im Test: Helfen Elektropflaster gegen Schmerzen?

Test: Elektropflaster gegen Schmerzen Das sagt ein Physiotherapeut dazu
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Das sagt ein Physiotherapeut dazu
Test: Elektropflaster gegen Schmerzen

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Mit elektrischen Impulsen gegen den Schmerz

Schmerzen sind unangenehm und lästig. Die TENS-Methode (Transkutane Elektrische Nervenstimulation) soll dem Leiden ein Ende bereiten. Wie gut die Methode wirkt, haben wir getestet. Welche Geräte empfehlenswert sind, erfahren Sie in unserem Produktvergleich.

Schmerzweiterleitung zum Gehirn soll verringert oder unterbrochen werden

Die Schulter schmerzt wieder einmal. Kein Problem, ein Elektropflaster kann da schnell Abhilfe schaffen – die Hautelektroden werden einfach auf die schmerzende Körperstelle geklebt. Um jetzt den Schmerz zu bekämpfen, werden elektrische Impulse abgegeben. Der Strom reizt die Nerven, die wiederum elektrische Signale ans Rückenmark senden.

Wenn mit hohen Frequenzen (80 bis 150 Hertz) stimuliert wird, wird die Signalweiterleitung zum Gehirn und damit die Schmerzwahrnehmung unterbrochen. Der Schmerz wird im besten Fall nicht mehr wahrgenommen. Niedrige Frequenzen (zwei bis vier Hertz) hingegen setzen im Gehirn chemische Substanzen frei. Diese lindern die Schmerzwahrnehmung.

Oft setzt der Arzt die Methode begleitend zu anderen Therapieverfahren ein. Unter anderem bei Nervenschmerzen, Sportverletzungen, Gelenkbeschwerden, Migräne, Kopfschmerzen, Durchblutungsstörungen, chronischen Schmerzen oder Tumorschmerzen werden die elektrischen Impulse eingesetzt. Zu beachten gilt: TENS sollte nur unter Aufsicht eines Arztes ausgeführt werden.

Die Wirksamkeit der TENS-Methode wird kontrovers diskutiert. Wir haben zwei Elektropflaster mit einem Physiotherapeuten und zwei Schmerzpatienten getestet. Im Video sehen Sie das Ergebnis.

Wann sollte TENS nicht angewendet werden?

Bei psychischen Erkrankungen, Epilepsie, in der Schwangerschaft, bei akuten Entzündungen von Gelenken oder Organen sollte von den Elektropflastern abgesehen werden. Ebenso sollten Menschen mit Herzschrittmachern oder mit eingepflanztem Defibrillator darauf verzichten.