Raubt Red Bull Perez den Heimsieg?Teamchef Horner: Kann Stallorder nicht ausschließen

Es ist der große Traum jedes Formel-1-Piloten: der Sieg vor den eigenen Fans beim Heim-Grand-Prix. Für Mexican-Hero Sergio Perez wird er sich an diesem Wochenende wohl nicht erfüllen –zumindest dann nicht, wenn er das Rennen vor seinem Teamkollegen Max Verstappen anführen sollte. Denn dann würde Red Bull wohl zur Stallorder greifen und Perez zurückpfeifen.
Was Red-Bull-Berater Helmut Marko zu einer möglichen Stallorder beim Mexiko-GP sagt – im Video.

Horner: "Jeder hat seine Rolle zu erfüllen"

"Es ist eine schwierige Frage. Man kann es nicht ausschließen", gab Bullen-Teamchef Christian Horner ganz offen zu. Man sei mit Max Verstappen in der Fahrer-WM vorne sowie auch im Rennen um den Konstrukteurstitel gut dabei. "Als Team müssen wir das im Auge behalten. Es gibt auch in diesem Rennen Punkte zu gewinnen. Wir behandeln es deshalb wie alle anderen“, sagte der Brite

Die Formel 1 sei ein Teamsport, "wir funktionieren als Team. Manchmal ist eine Stallorder im besten Interesse des Teams. Jeder hat seine Rolle zu erfüllen", machte Horner deutlich. Red-Bull-Berater Helmut Marko glaubt indes nicht, dass es zum „Extremfall“ kommen wird, wie er im RTL-Interview sagte. Position 1 und 2 wäre ein Luxusproblem.

Perez hofft auf seine Chance

 11 Sergio Perez MEX, Red Bull Racing, 33 Max Verstappen NED, Red Bull Racing, F1 Grand Prix of USA at Circuit of The Americas on October 23, 2021 in Austin, United States of America. Photo by HOCH ZWEI Austin United States of America *** 11 Sergio Perez MEX, Red Bull Racing , 33 Max Verstappen NED, Red Bull Racing , F1 Grand Prix of USA at Circuit of The Americas on October 23, 2021 in Austin, United States of America Photo by HOCH ZWEI Austin United States of America
Sollte es um den Sieg gehen, muss Sergio Perez (l.) seinem Teamkollegen Max Verstappen wohl Platz machen
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„Aber es ist klar, dass bei diesem Punktestand alles getan werden muss, damit Max die optimale Punkteausbeute erreicht“, stellte auch Marko klar. Gleichzeitig schloss er aus, dass eine Stallorder für jeden hörbar per Funkspruch angeordnet werden wird. „Da gibt es elegantere Lösungen“, sagte der Österreicher.

Perez hofft ungeachtet der für ihn eher ungünstigen Ausgangslage auf seine Chance. "Ich bin mir sicher, dass mir jeder bei Red Bull diesen Sieg wünscht“, sagte der 31-Jährige. „Wir werden sehen, wie das Rennen verläuft.“ Seinen Fans dürfte eine Teamorder nicht gefallen – sie wollen am Sonntag eine Fiesta Mexicana mit ihren Formel-1-Helden feiern. Schon zu einem Show-Run von Perez am Mittwoch waren 140.000 Zuschauer gekommen. (sid/rtl/wwi)